Vorschau Düsseldorf und Hannover 21. August 2016

Einzige Starterin in Düsseldorf ist Jaber Abdullahs Signora Queen im 30. Großer Sparkassenpreis - Preis der Stadtsparkasse Düsseldorf. Da für die Stute eine spätere Karriere in der Zucht vorgesehen ist, heißt das Ziel Blacktype. Die Exceed and Excel-Tochter wäre auch gut auf dem Posten aber den Trainer stört die äußere Startnummer und dann hat ihm vorhin seine Wetter-App auch noch gemeldet, dass es morgen in Düsseldorf vor dem Rennen regnen soll. Das ist wäre natürlich nichts für sie aber mal sehen, wie es kommt.

Gezüchtet wird nach wie vor und Familie Delius hat dieses Jahr sogar so viele Mutterstuten auf den eigenen Wiesen wie schon lange nicht mehr aber im Rennstall steht aktuell nur ein Pferd und das ist Winterjagd. Ihre Mutter Wunderblume, eine Lomitas-Tochter, kam seinerzeit mit einer Fährhofer Tinkerstute nach Ravensberg und war ein ausgesprochen lustiges und lebensfrohes Geschöpf. Rennpferd wollte sie allerdings keines sein und ging so ungeprüft in die Zucht. Die "Rechte" an ihrem Erstling, der Mamool-Tochter Winterjagd, hat sich Ute Delius gesichert und frühzeitig dafür gesorgt, dass die Stute nicht verkauft werden darf. Ehemann Henrich Delius scheint da auf seine Frau mehr zu hören als der Trainer und Winterjagd blieb dann auch in Familienbesitz. Ihr Debüt gibt sie erst spät aber sie ist auch ein spätes Mädchen und machte auch noch einige Monate Koppelurlaub als ihre Kollegen schon längst voll in der Arbeit waren. Als es dann auch für sie los ging, zeigte sie die ein oder andere Eigenheit und man verpasste ihr Scheuklappen, mit denen alles gut funktioniert. Unser Jozef hat ja auch so seine Eigenheiten und scheint in Winterjagd eine verwandte Seele entdeckt zu haben und sorgte für großes Erstaunen als er plötzlich - sehr untypisch für ihn -  bei Kollegin Jenny Müller um eine von Shining Emeralds heiligen Karotten fragte um sie Winterjagd mitzubringen. Reiten wird er sie im Ernst-August-Galerie-Cup allerdings nicht, auch wenn das gut passen würde, aber Jozef ist in Düsseldorf. Dem Debüt sehen wir ohne große Erwartungen entgegen. Nicht weil die Stute so schlecht ist aber sie wird das Rennen brauchen.

Eine weitere Debütantin sehen wir im htp-Cup - Windjammer, gezogen von Anastasie Christiansen-Croy und in Besitz ihres Mannes John M.B. O'Connor. Die Campanologist-Tochter stammt aus der Warrior Czarina, die zwar Amerikanerin ist aber auf die Röttgener W-Linie zurückgeht. Die vom Ausdruck her etwas maskuline Stute hat in ihrer bisherigen Entwicklung noch nichts verkehrt gemacht und ihre umgängliche Art macht es auch leicht mit ihr zu arbeiten. So wie Windjammer sich zu Hause präsentiert, sollte sie sich gleich gut vorstellen.

Für Veranstalter sind so spärlich besetzte Gruppe-Rennen wirtschaftlich einfach nur furchtbar und langfristig sogar eine ziemliche Katastrophe. Man mag gar nicht darüber nachdenken, was das in wahrscheinlich nicht allzu ferner Zukunft für Auswirkungen auf die Qualität und die Erhaltung der Status von Grupperennen haben wird. Die könnten eigentlich nur noch entsprechende Pferde aus dem Ausland garantieren aber so lange das Finanzamt in Deutschland - als übrigens einizges Land in der EU - bei jedem ausländischen Gewinn sofort 25% Steuern kassiert, wird sich jeder Trainer, bzw. Besitzer zweimal überlegen, ob er sich den ganzen Aufwand für die verbleibenden knapp 50% der Gewinnsumme überhaupt antun soll.

 

Und so geht Stall Salzburgs Wai Key Star dann auch nur mit vier weiteren Kontrahenten im Großer Audi Sport Preis des Audi Zentrum Hannover an den Start. Das weiche Geläuf in Hamburg war nicht sein Ding aber ehrgeizig wie er ist, hat er mächtig gekämpft und war in den Tagen danach entsprechend müde. Das ist Schnee von gestern und der Hengst gefällt ausnehmend gut. Die Vorbereitung verlief ohne Probleme und der Boden sollte auch ganz nach seinem Geschmack sein. Dass sein Reiter Eddie Pedroza in einem Rennen mit wenig Teilnehmern auch schnell von Plan A nach Plan B wechseln kann wenn es die Situation erfordert, hat er bei Protectionist bewiesen und mal sehen, was die beiden auf die Beine stellen.

 



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