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Strike gewinnt den Aufgalopp in Mülheim

Der erste Saisonsieger auf der Mülheimer Galopprennbahn: Der von Jean-Pierre Carvalho trainierte Strike, hier mit Jockey René Piechulek. Foto: Redaktion MSPW

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Pressemitteilung

Die Mülheimer lieben ihre Rennbahn“. Viel treffender als Martin Weck, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mülheim an der Ruhr, hätte man die Stimmung beim 18. Sparkassen-Renntag auf der Galopprennbahn am Mülheimer Raffelberg kaum zusammenfassen können. Mehr als 12.500 Zuschauer sorgten beim Saisonauftakt am Samstag für eine exzellente Stimmung und sogar noch für eine Steigerung der ohnehin schon exzellenten Resonanz aus dem Vorjahr. „Für uns ist es jedes Jahr aufs Neue eine Freude, den Sparkassen-Renntag durchzuführen und uns den Mülheimern präsentieren zu können“, ergänzte Weck. Auch Rennvereins-Präsident Hans-Martin Schlebusch zog ein durchweg positives Fazit: „Alles war bestens. Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Auflage des Sparkassen-Renntags.“ 

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Der erste Sieger der Saison 2014 auf der Galopprennbahn am Mülheimer Raffelberg heißt Strike. Der vierjährige Hengst, der von Jean-Pierre Carvalho in Bergheim für das Traditions-Gestüt Schlenderhan vorbereitet wird, enttäuschte seine zahlreichen Anhänger beim 18. Sparkassen-Renntag nicht. In dem mit €2.000 dotierten Eröffnungsrennen über 2.000 Meter, dem Preis der Weißen Nächte Theater an der Ruhr Mülheim, gewann Strike  zum Geldwechsel-Kurs von 10:10. Unter Jockey René Piechulek (Bergheim) behauptete er sich bei seinem zweiten Karriereauftritt überlegen mit acht Längen gegen fünf Kontrahenten.

 „Ich wäre schon ein wenig enttäuscht gewesen, wenn Strike nicht gewonnen hätte“, gab Carvalho, einst selbst Jockey, zu Protokoll. „Er hat ohne Zweifel eine gewisse Klasse, muss aber noch einige Erfahrungen sammeln“, so der gebürtige Franzose, der mit seinen Gedanken allerdings nicht nur bei seinem Schützling war. „Beim Einrücken in die Startbox hatte Strike einen meiner Mitarbeiter mit dem Huf in der Rippengegend getroffen. Er musste mit Rippenbrüchen in ein Krankenhaus gebracht werden.“ 

Wegen des Zwischenfalls an der Startmaschine hatte das erste Rennen mit einigen Minuten Verspätung begonnen. Gleich nach dem Start war der 114:10-Außenseiter Fine Altomis aus dem Trainingsquartier von Willy Knuiman (Niederlande) mit dem belgischen Jockey und Mülheimer Lokalmatador Koen Clijmans an die Spitze gestürmt. Zeitweise führte er mit mehreren Längen vor Strike, seinem hartnäckigsten Verfolger. Auf der Zielgeraden griff der haushohe Favorit und Hauptdarsteller an und zog schnell am Führenden vorbei. 

Im Endspurt ließ Strike seinen Gegnern nicht den Hauch einer Chance. Fine Altomis musste sich auch noch dem heranstürmenden Quesillo (78:10) mit seiner Besitzerin Yvonne Rebecca Donze (Schweiz) im Sattel geschlagen geben und wurde Dritter.

Groß war die Freude auch bei Erika Mäder. Die Galopper-Trainerin und Besitzerin aus Krefeld durfte sich nämlich über den Sieg im Hauptereignis, dem mit €5.100 dotierten Preis der Sparkasse Mülheim an der Ruhr, freuen. Ihr Wallach Feather Storm war bei seinem Triumph mit dem Lokalmatadoren Michael Cadeddu im Sattel auch für die größte Überraschung verantwortlich. Zum Totokurs von 155:10 siegte der Sechsjährige sicher mit einer halben Länge. 

„Der Michi hat das prima gemacht“, strahlte Mäder bei besten äußeren Bedingungen. Der Mülheimer Jockey mit italienischen Wurzeln gab das Kompliment mit einem breiten Grinsen umgehend zurück. „Die Trainerin hat Feather Storm bestens vorbereitet. Ich musste gar nicht mehr viel machen“, war die Laune im Lager des Siegers blendend. 

Nicht unzufrieden mit dem Auftritt seines Schützlings Guardian Angel war der am Raffelberg tätige Trainer Bruce Hellier. Hinter Feather Storm komplettierte der 196:10-Außenseiter aus dem Besitz des Stalles Heberingshof (Dierk Finke/Alpen) den Überraschungseinlauf (Quote der Zweierwette 948:10) auf den ersten beiden Plätzen. Jockey von Guardian Angel war Patrick Gibson (Köln), mit einer Körperlänge von 1,81 Meter der größte Jockey Deutschlands. „Im Endspurt fehlte uns ein wenig das Glück, sonst wäre noch mehr drin gewesen“, analysierte Hellier. „Guardian Angel kam an der Innenkante nicht mehr auf freie Bahn. Patrick wusste kaum noch, wohin er ihn steuern sollte.“ 

Nur einen Kopf hinter dem Mülheimer „Schutzengel“ belegte Anna Bora (52:10) den dritten Platz. Die vierjährige Stute, trainiert von Markus Klug für das Traditions-Gestüt Röttgen (Heumar), komplettierte unter Jockey Andreas Helfenbein (Köln) die Dreierwette, die wegen der beiden Außenseiter auf den Rängen eins und zwei lukrative 22.968 Euro (bei zehn Euro Einsatz) zahlte. 

Für ein gutes Abschneiden der Mülheimer Pferde im Hauptereignis sorgte auch Illusion (43:10) mit Rang vier. Jens Hirschberger trainiert die vierjährige Stute am Raffelberg für das Gestüt Sommerberg von Walter Derwald (Dortmund). Jockey auf ihrer Heimatbahn war der Niederländer Adrie de Vries. Dahinter hatten Orsella (50:10) mit Steffi Hofer (Krefeld), die 21:10-Favoritin Walzerprinzessin (Filip Minarik/Köln) und Vodka Lady (93:10, Maxim Pecheur/Saarbrücken) mit der Vergabe der ersten Plätze nichts mehr zu tun. 

Für Trainer Markus Klug und Jockey Andreas Helfenbein lief es im Preis des Sparkassen-Privatkredits (€5.100 /2.200 Meter) noch besser. Denn Ephraim (40:10) war bei seinem erst zweiten Karriere-Start nicht zu bezwingen. Suzanita (30:10) aus dem Stall von Trainer Peter Schiergen (Köln) und Wind Chill (58:10, Trainer: Jean-Pierre Carvalho/Bergheim) hatten das Nachsehen. „Ephraim hat sich gegenüber seinem ersten Start noch deutlich verbessert. So kann es weitergehen“, war Klug zufrieden. 

In die Siegerliste am Raffelberg trug sich auch For Pro im Preis des Sparkassen-Finanzkonzeptes über 1.400 Meter (€5.100) ein. Der neunjährige Hengst, trainiert von Toni Potters (Großenkneten) für die Familie des erst kürzlich verstorbenen Besitzertrainers Hans-Heinrich Jörgensen (Großenkneten), triumphierte mit der Top-Amazone Steffi Hofer (Krefeld) im Sattel sicher mit einer halben Länge zum Totokurs von 71:10. „Der Schlüssel zum Erfolg war, dass For Pro ein weitgehend ungestörtes Rennen laufen konnte“, so Potters. 

Auf den Plätzen zwei und drei landeten der Favorit Mister Mackenzie (23:10) mit Alexandra Vilmar (München) und Tasmeem (86:10) mit Stephen Hellyn (Belgien). 

Auf den bloßen Blick war der Gewinner des Preises der S-FDL-Immobilien und Versicherungen (€3.400) kaum auszumachen. Nach 1.400 Metern trennten die drei Erstplatzierten nur wenige Zentimeter. Die Nase vorn hatte die vierjährige Stute Fair Flame (Trainer: Andreas Bolte/Lengerich) mit dem „Fliegenden Holländer“ Adrie de Vries, der aktuell in Top-Form reitet. Nach Kampf verwies die 16:10-Favoritin die vierjährige Stute Ways of Life (Doris Smith/Mülheim, 40:10) unter dem Franzosen Matthieu Autier mit einem Kopf auf Rang zwei. Einen weiteren kurzen Kopf dahinter landete Tech Terz (René Jansen/Niederlande, 65:10) mit Jozef Bojko (Bremen) auf dem dritten Platz.

Die Mülheimer Trainer mussten bis zum letzten Rennen auf den ersten „Heimsieg“ in dieser Saison warten. Dafür war der von Bruce Hellier trainierte Sharp Bullet verantwortlich. Unter Patrick Gibson setzte sich der 54:10-Mitfavorit im GiroCents-Preis der Sparkasse Mülheim (€3.600 /1.200 Meter) gegen die Konkurrenz durch und ließ seinen britischen Trainer-Routinier jubeln. Das Nachsehen hatten Tardieu unter Fernando Alberto Guanti (Gütersloh) sowie Keyana (Stephen Hellyn/Belgien). „Ich habe mit Sharp Bullet schnell eine gute Position gefunden und schon im Einlauf gemerkt, dass er gewinnen kann“, resümierte Gibson. Der Wettumsatz nach sieben Rennen betrug 133.122 Euro. Der Anteil der Außenwetten lag bei 68.005 Euro.

Auf eine geglückte Wette konnten die Besucher bei der Saisoneröffnung am erstmalig aufgebauten Sektstand der Sparkassen-Tochter „FDL“ in Zielhöhe anstoßen. Den Erlös des Sektverkaufs spendet der langjährige Partner des Raffelberger Rennvereins an das Mülheimer Hospiz 

Den ersten Höhepunkt hatte es bereits vor dem Start des ersten Rennens gegeben. Maria Neumann, Schauspielerin am Theater an der Ruhr, begeisterte mit ihrer Präsentation des Märchens „Hans im Glück“ Jung und Alt. Damit sie überhaupt im dritten Jahr in Folge auf der Raffelberger Rennbahn dabei sein konnte, hatte Neumann eigens die Generalprobe für ihr deutsch-türkisches Stück „Der Froschkönig“ (türkisch: Kurbaga Prens) vorgezogen. 

Quelle: Redaktion MSPW

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