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Das wöchentliche Editorial

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Daniel Delius

Es ist ja nicht zwingend so, dass Dr. Christoph Berglar ein neues Pferd in seinem Rennstall benötigen würde. Oder Jürgen Imm vom Stall Nizza. Beide unterhalten erfolgreiche Zuchten, geben die jeweiligen Nachkommen eher nicht auf die Auktion sondern in die Rennställe. Allenfalls ein Stutenkauf wäre ihnen zugetraut worden. Doch sie sind am letzten Freitag in Iffezheim gewesen, haben für gutes Geld Jährlinge gekauft. "Ich hätte mich bei dem Glück, das mir mit Novellist widerfahren ist, nicht gut gefühlt, wenn ich wenig oder nichts gemacht hätte", sagt Berglar zu seinen Investitionen, "es kommt für das Publikum ja stets auf die Signale an." weiterlesen »

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Daniel Delius

"Aktion 1200" hat Albrecht Woeste das Projekt am Montag bei der Versammlung der Besitzervereinigung in Iffezheim genannt. Die Zahl der Fohlengeburten in Deutschland soll wieder in den vierstelligen Bereich gebracht werden, möglichst schnell. Ein ambitioniertes, schwieriges Projekt, das aber für Rennsport und Zucht überlebenswichtig ist. 859 Fohlen sind 2012 bei uns geboren worden, über einhundert weniger als im Jahr zuvor, der Trend der Vorjahre hat sich fortgesetzt. Die Situation des deutschen Turfs erscheint aktuell besser als noch vor Jahresfrist, aber es muss dringend etwas passieren, wenn wir nicht demnächst nur noch Rennen mit fünf Pferden abhalten wollen. Oder eine Jährlingsauktion mit 150 Angeboten. weiterlesen »

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Daniel Delius

Wer aus dem sehr guten Ergebnis der Jährlingsauktion in Deauville auf ähnliche Resultate bei den anstehenden Versteigerungen schließt, der ist vielleicht etwas voreilig. Doch ist der positive Trend in einem Land, das wirtschaftlich seine Schwierigkeiten hat und zudem die vermögenden Bürger, somit also die potenziellen Interessenten an derartigen Auktionen, gerade mit einer Reichensteuer ärgert, schon bemerkenswert. Es wird Geld ausgegeben in der Branche, das zeigt sich auch in Nordamerika, von wo nach fast jeder Auktion der Aufschwung gemeldet wird. Wobei anzumerken ist, dass dort die Vollblutzucht steuerlich ganz anders dasteht als hierzulande. Sie wird von den Politikern als Wirtschaftszweig angesehen und dementsprechend unterstützt. weiterlesen »

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Daniel Delius

An diesem Wochenende startet in Deauville die diesjährige Saison der Jährlingsauktionen. Wie immer mit großer Spannung, mit einer gewissen Erwartungshaltung und auch mit einem Bangen von der Branche erwartet. Frankreich gibt jedes Jahr den Startschuss und man muss neidlos anerkennen, dass sich die Dinge bei Arqana in den vergangenen Jahre zum Positiven entwickelt haben, auch wenn die auch diesmal durchgeführten Änderungen im Format schon eine gewisse Verwirrung auslösen. Im Anschluss an die ersten drei Tage, an denen mutmaßlich die besseren Jährlinge in den Ring kommen, gibt es noch einen danach geschalteten Tag, mit dem Brot- und Buttergeschäft. Verbessern will man in diesem Jahr das heimische Geschäft, französische Besitzer sind trotz ihrer immer noch komfortablen Lage immer weniger bereit, Geld zu investieren, die geplante Reichensteuer von 75 Prozent ist etwas hemmend für Investotionen. weiterlesen »

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Daniel Delius

Der Hamburger Unternehmer Günter Herz, 73, gilt nicht unbedingt als Freund der Öffentlichkeit. Er ist auch jemand, der keineswegs einfach ist, aber er ist mit seinen Investitionen in der Vergangenheit höchst erfolgreich war. In der Liste der reichsten Deutschen nimmt er einen vorderen Platz ein. Umso überraschender war es, dass er vor geraumer Zeit Kollegen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung einen Interviewtermin gewährte. Es war das Wirtschaftsressort, dass im Gestüt Lasbek nahe Hamburg vorstellig wurde, doch eigentlich ging es in dem Gespräch ausschließlich um den Trabrennsport. weiterlesen »

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Daniel Delius

Nach dem Erfolg von Danedream im Prix de l'Arc de Triomphe 2011 drängte sich der Eindruck auf, dass die internationale Fachpresse an einen Betriebsunfall glaubte. weiterlesen »

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Daniel Delius

Die Senioren unter uns, die wir in dieser Kolumne immer gerne ansprechen, da früher alles besser und schöner war, also die etwas älteren Rennsportfreunde werden sich gewiss erinnern, dass es einst sogenannte "Lehrlingsrennen" gab. Schon das Wort "Lehrling" gibt es nicht immer, inzwischen ist es durch "Auszubildende(r)" ersetzt worden, aber die scheinen im Rennsport auch nicht mehr zu existieren. Früher waren Vereine per Rennordnung verpflichtet, Rennen für derartige Fachkräfte auszuschreiben, aber dieser Paragraph ist wohl verschwunden. Das hat natürlich seinen Grund, denn es erscheint derzeit nicht möglich, derartige Prüfungen zu besetzen, zumindest was die Zweibeiner anbetrifft. weiterlesen »

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Daniel Delius

Als vor einigen Monaten die neue Regelung in Kraft trat, nach der Jockeys die Hälfte ihrer Gewinnprozente abtreten müssen, wenn sie die Peitsche zu häufig einsetzen, war die Aufregung zunächst groß. Das hat sich dann mit der Zeit gelegt, öffentlich wurde darüber gar nicht gesprochen, ganz einfach auch, weil diese Strafen gar nicht öffentlich sind: Sie werden in den Rennberichten nicht angezeigt, warum auch immer, nicht einmal bei den Ordnungsmaßnahmen im Rennkalender sind sie aufgeführt. Dabei sind laut dem Dachverband inzwischen rund 20.000 Euro zusammengekommen, eine ordentliche Summe, die zweckgebunden für Dopingbekämpfung etc. ausgegeben wird. weiterlesen »

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Daniel Delius

Wenn das ehrwürdige Hamburger Abendblatt, deren Macher ganz gewiss nicht als Rabauken bekannt sind, sich am Montag nach dem Derby in seinem Aufmacher mit dem Galopprennsport beschäftigt, ist das im Grunde keine schlechte Sache. Diesmal aber schon, denn der Artikel, der Politik, Wirtschaft und Wimbledon auf Seite 1 in den Hintergrund drängte, handelte von dem fatalen Crash am Samstag im Hürdenrennen in Horn. Der Hamburger Morgenpost war das dortige Horrorszenario sogar an zwei Tagen in Folge die Titelseite wert. Und noch am Mittwoch beschäftigte sich damit die überregionale Presse, durchweg Kollegen, die den Unfall nur vom Hörensagen kannten oder ihn via TV gesehen hatten. weiterlesen »

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Daniel Delius

Es müssen nicht immer die Arrivierten sein, die große Rennen gewinnen, das hat der bisherige Verlauf des Derbymeetings gezeigt. Auf das Podium der Siegerehrung kamen Menschen, die da ansonsten seltene Gäste sind: Christian Zschache zum Beispiel, der in Hoppegarten gerade einmal fünf Pferde in seiner Obhut hat und dem es aber immer wieder gelingt, ein Ass aus dem Ärmel zu zaubern. weiterlesen »

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