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Das wöchentliche Editorial

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Daniel Delius

An diesem Sonntag beginnt in Deutschland die Saison der Zweijährigen-Rennen. Wer daran teilnehmen will, der kann sich bei der BBAG-Frühjahrsauktion noch in den Besitz eines Pferdes des Jahrgangs 2012 bringen. Es wäre kein schlechter Schachzug, aber man sollte mit einem jungen Pferd auch an den Start gehen. Denn die Teilnehmerzahlen in den Prüfungen für den Nachwuchs sind häufig genug an einer Hand abzuzählen. Es gehört zu den Phänomenen des deutschen Rennsports, der im Übrigen so spät wie kaum ein anderes europäisches Land mit den Zweijährigen-Rennen beginnt, dass er seine Youngster kaum noch laufen lässt. weiterlesen »

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Daniel Delius

Es liegt nun schon Jahrzehnte zurück, als es im deutschen Galopprennsports noch Millionenumsätze mit einer einzigen Wette gab. Das Rennquintett, in der Anfangsphase allwöchentlich sogar im Fernsehen übertragen, generierte stets siebenstellige Umsätze in beträchtlicher Höhe, selbst wenn damals noch in D-Mark bezahlt wurde. Nach dem Niedergang dieser Wettart gab es immer wieder Versuche, eine ähnliche Superwette mit über den Rennsport hinaus reichendem Potenzial zu installieren, letztlich vergeblich, weil die Einsätze zu gering waren. Heute gibt es noch die für Vereine inzwischen eminent wichtige Viererwette, doch erreicht diese eigentlich nur das Stamm-Publikum, ganz einfach auch, weil sie von den jeweiligen Veranstaltern oft viel zu stiefmütterlich behandelt wird. weiterlesen »

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Daniel Delius

Zuverlässig jeden Spätherbst, mit dem Beginn der Winterrennen in Dortmund und Neuss, flammen die Diskussionen über die dortigen Bodenbeschaffenheiten auf. Der Sand sei nicht mehr zeitgemäß, er müsse ersetzt werden, sei gerade bei Regen kaum wettbewerbsfähig. Als sich letzten Dezember Repräsentanten aus Frankreich in Neuss ankündigten, um im Hinblick auf künftige PMU-Renntage die Bahn einer Inspektion zu unterziehen, ging bei manchem Verantwortlichen schon die Angst um, es könne wohl doch nichts werden mit der lukrativen Kooperation. Dabei wollten die Herren eigentlich nur einmal einen Höflichkeitsbesuch abstatten. Ein neues Geläuf, möglicherweise ein schicker Polytrack-Belag, nein, der geht in den Millionen-Bereich hinein, das wäre derzeit für keine Bahn leicht zu stemmen. weiterlesen »

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Daniel Delius

Wenn sich ein Fußballspieler nach einem Tor kurzzeitig von seinem Trikot befreit und dem Publikum seinen häufig großflächig tätowierten Oberkörper zur Schau stellt, wird er bestraft, mit einer gelben Karte. Bei einem Jockey haben wir Derartiges noch nicht erlebt, es wäre auch technisch nicht ganz einfach, sich aus Freude über einen Sieg noch auf dem Pferd des Renndresses zu entledigen. Trotzdem werden unangemessene Jubelszenen nicht gerne gesehen und ziehen Konsequenzen nach sich, etwa "Grüssen ins Publikum", wie es die Rennordnung formuliert. weiterlesen »

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Daniel Delius

In diesen Tagen hat der Beruf des Pinhookers seine Hochkonjunktur. Kein Berufsberater dürfte mit ihm vertraut sein, in Deutschland existiert er überhaupt nicht. In den USA gibt es einige Damen und Herren, die diesen Job hauptberuflich ausüben, insbesondere in Irland, manchmal ist er auch in England und Frankreich zu finden. Diese Herrschaften pflegen im Sommer und Herbst möglichst günstig Jährlinge einzukaufen und diese dann auf einer der Breeze Up-Auktionen, wie sie momentan stattfinden, so teuer wie möglich wieder abzugeben - so sollte zumindest aus ihrer Sicht der Geschäftsvorgang über die Bühne gehen. Andererseits will der Käufer natürlich preiswert einkaufen. Er geht auf die Breeze Up-Auktion, weil er dort ein "fertiges" Pferd kauft, er hat das teure Einreiten und ein halbes Jahr Trainingskosten gespart. Im Idealfall ist es eine win-win-Situation. weiterlesen »

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Daniel Delius

Es bleibt sicher jedem selber überlassen, ob er die Besucherzahlen, die in den letzten Tagen von den Veranstaltern kolportiert wurden, glaubt oder nicht. Wenn ständig fünfstellige Zahlen im Raume stehen, dann kommt man gerade im westdeutschen Raum schon etwas ins Grübeln, die norddeutschen Vereine wirken da schon glaubwürdiger, zumal, wie etwa in Hannover, auch deutlich mehr Fläche zur Verfügung steht: Sei es drum, Fakt ist, dass die deutschen Rennbahnen einen starken Zuschauerzuspruch erleben. Und es lohnt sich, einmal über die Grenzen zu schauen. Das englische Lingfield meldete an Karfreitag eine Rekordbesucherzahl von 9.000, bei einem Preisgeldaufkommen von einer Million Pfund! Reißt niemanden vom Stuhl. weiterlesen »

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Daniel Delius

In diese Tagen startet in Newmarket die Saison der Breeze Up-Auktionen. Zwei gibt es in Newmarket, eine in Doncaster, Irland und Frankreich steuern ebenfalls eine bei und Ende Mai ist dann Iffezheim an der Reihe. Spät diesmal, doch muss das kein Nachteil sein, die Zweijährigen sind dann doch noch einen Tick weiter als sonst und früher einsetzbar. Und dann gibt es noch am Vorabend von Royal Ascot eine Art Premium-Auktion, um die jetzt schon ein großer Hype gemacht wird. Diese Auktionen sind kein unbedingter Index für den Markt, ein gewisser Trend ist aber stets erkennbar. Es darf als gesichert gelten, dass die großen Spieler der Szene wieder aktiv sein werden, an der Spitze die Al Thanis aus Katar. Scheich Fahad hatte ja nach seinem anstrengenden Marathonlauf durch London entsprechend Zeit zur Regeneration. Auch Darley und Coolmore - wie bereits geschehen - werden mitmischen. weiterlesen »

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Daniel Delius

Großer Andrang zu Wochenbeginn auf der Trainingsbahn im französischen Chantilly: Treve, ungeschlagene Siegerin im vorjährigen Prix de l'Arc de Triomphe, absolvierte am Dienstag eine öffentliche Arbeit, Frankie Dettori saß im Sattel, alle Fachmedien waren vor Ort, die Kameras mehrerer Fernsehsender, auf Youtube ist ein entsprechendes Video zu sehen: Klick! weiterlesen »

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Daniel Delius

Es ist schon ein mittelschweres Erdbeben, das den nordamerikanischen Galopprennsport in diesen Wochen erschüttert. Der Fall Steve Asmussen hat die Branche grundsätzlich in Frage gestellt, die entsprechenden Newsletter und Foren sind voll von Diskussionsbeiträgen, nicht nur dort, in seriösen Medien wird der Rennsport geradezu verteufelt. Zur Erinnerung: Die Tierschutzorganisation PETA hatte einen Mitarbeiter am Stall des erfolgreichen Trainers eingeschleust, herausgekommen ist ein fast 300 Seiten starker Bericht und ein Neun-Minuten-Video, das im Netz ein Rennen mit entsprechenden Kommentaren versehen wurde. Vor allem, da die renommierte "New York Times" sich der Angelegenheit annahm und ausführlich berichtete. Asmussen wird nicht direkt des Dopings bezichtigt, es wird aber suggeriert, dass er damit zu tun haben könnte. weiterlesen »

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Daniel Delius

Ein Sündenfall?: Der Fußball-Gott in Person des DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach vertreibt die Galopper von der Frankfurter Rennbahn. ©miro-cartoonEin Sündenfall?: Der Fußball-Gott in Person des DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach vertreibt die Galopper von der Frankfurter Rennbahn. ©miro-cartoon

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