Spesen werden bezahlt

Um die Qualität ihrer drei in diesem Winter ausgeschriebenen Listenrennen zu verbessern, bietet die Rennbahn in Cagnes-sur-mer persönliche Reisevergünstigungen für Besitzer, die dort Pferde mit einem französischen Rating oberhalb von 45 an den Start bringen. Unterkunft und Bewirtung soll auch für beteiligte Trainer und das Stallpersonal frei sein. Hintergrund ist der schwache Standard dieser Rennen in den vergangenen Jahren, es droht eine Abstufung und somit der Verlust des Listenstatus. Auch die Teams ausländischer Pferde sollen diese Vergünstigungen bekommen.

900 Anfragen gab es auf die vorhandenen rund 400 Boxen für das am Montag beginnende Flachmeeting, wobei im Vorfeld den ausländischen Trainern signalisiert wurde, dass sie nur Unterbringungsmöglichkeiten für Pferde mit einem Valeur von mindestens 38 bekommen würden. Cagnes-Verwaltungschef Thomas Roucayrol hat aber inzwischen eingeräumt, dass es dafür keinerlei Kontrollmöglichkeiten geben würde, kündigte aber eine weitere Qualitätsoffensive an. So sollen zukünftig dreijährige Pferde bevorzugt Boxen bekommen. Ohnehin ist die Zukunft des Flachmeetings an der Cote d'Azur insofern offen, da es im kommenden Winter die theoretische Möglichkeit gibt, auf der neuen Allwetterbahn in Chantilly in Paris Rennen abzuhalten. Ob dies tatsächlich geschieht, soll später im Jahr entschieden werden. Gut möglich, dass dann das Meeting in Cagnes zu einer reinen Provinzveranstaltung degradiert wird.

Zumindest in diesem Jahr ist der Andrang ungebrochen. Von den französischen Trainern haben Robert Collet (21), Henri-Alex Pantall (20), Jean-Claude Rouget (18) und Cedric Boutin (18) die meisten Boxen erhalten. Aus Deutschland kommen Werner Baltromei (9), Mario Hofer (6), michael Figge, Christian Sprengel (je 3) und Hans Blume (2). Englische Interessen vertreten u.a. David Nicholls und erstmals auch Mark Johnston, aus Österreich reist wie gewohnt Gerard Martin an.