Drucken Redaktion Startseite

Post aus Prag - Erfolgreiche Warschau-Reise von Roland Dzubasz

Thuja (Nr. 1) wird knapp geschlagene Zweite in Oaks von Warschau. Foto: offiziell

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 779 vom Freitag, 04.08.2023

Ausflüge von deutschen Pferden nach Osteuropa sind in den letzten Jahren rar geworden. Einstige Abstecher zum Tschechischen Derby, dem Turf Gala-Meeting in Bratislava oder zu deb Budapester internationalen Highlights sind mehr oder weniger Geschichte, auch wenn die Dotierung in diesen Saisonhöhepunkten nicht uninteressant ist. Eine prominente Ausnahme bildet Roland Dzubasz, den regelmäßig in großen polnischen Rennen präsent ist und das durchaus mit Erfolg. Am vergangenen Sonntag konnte er auf der Warschauer Rennbahn Sluzewiec erneut einen Sieg verbuchen, als der in den Farben des Stalles Honeycookiehorse laufende Wallach New Wizard mit Szczepan Mazur um einen Hals das Nagroda Kozienic (2000 m, ca. 14.600 Euro) für sich entscheiden konnte. Der Fünfjährige musste sich allerdings strecken, um den lokalen Favoriten Petit (Zanzibari) zu schlagen, eine weitere halbe Länge dahinter endete Timemaster (Mukhadram) auf dem dritten Platz.

Klick zum Video

Das große Ziel des Hoppegartener Trainers waren allerdings die als Nagroda Liry (2400 m, ca. 24.000 Euro) ausgeschriebenen polnischen Oaks. Die aus der eigenen Zucht des Gestüts Franken stammende Thuja (Dschingis Secret) hatte unter Anton Turgaev ein einwandfreies Rennen von fünfter, sechster Position. Allerdings war das Tempo unterwegs nicht besonders schnell, was vor allem der dicht an der Spitze galoppierenden Miss Dynamite (Vadamos) in die Karten spielte und die von Maciej Jodlowski trainierte Stute konnte sich bereits Eingangs der Zielgeraden locker lösen. 300 Meter vor dem Ziel kam dann der große Angriff von Thuja, die näher und näher kam, letztendlich aber doch um einen Hals Zweite wurde. Auf dem dritten Rang zeigte erneut eine gute Form Migliore Speranza (Churchill).

Klick zum Video

Zu den traditionellen polnischen Sommer-Rennen gehört auch Nagroda Syreny (1400 m, ca. 13.400 Euro), das diesmal nur ein kleines Feld anlockte und von der Klassestute Jenny Of Succes (Rio de la Plata) mit Sanzhar Abaev gewonnen wurde. Dem treuen Emiliano Zapata (Garswood) fehlten drei Längen auf die souveräne Siegerin, mit Clyde folgte auf dem dritten Platz ein Mitglied des klassischen Jahrgangens.

Klick zum Video

Das Zweijährigen-Rennen Nagroda Skarba (1300 m, ca. 8.700 Euro) wurde vom Stall Plavac Racing und der Trainerin Sabina Plavac, die den ersten und dritten Platz holten, beherrscht. Mit 4 1/2 Längen dominierte die stark anziehende Crystal Wine, hinter der sich die einheimisch gezogenen Latife (Zazou) und Inwestycja (Exciting Life) platzierten.

Klick zum Video

Zeitgleich mit Warschau fanden auch die ungarischen Oaks in Budapest statt. Das Magyar Kancadíj (2400 m, ca. 11.300 Euro) endete mit einem großen Triumph der ungarischen Zucht, die die ersten drei Stuten im Ziel stellte. Der Erfolg von Mesetár (Akaba) mit István Kozma aus der Bábolnaer Zucht war keine Überraschung, denn die von Sándor Kovács trainierte Siegerin war bereits im Trial Magános Díj erfolgreich. Diesmal konnte sie sich sogar um 6 Längen lösen. Ihr Vater Akaba (Kallisto) wurde vom Gestüt Röttgen gezüchtet und gewann sowohl die ungarischen 2000 Guineas Nemzeti Díj, als auch das Magyar St. Leger. Klassische Siegerin war auch die Mutter Messerschmitt (Category Five), die ihre Karriere mit einem Sieg im Magyar Kancadíj beendete.

Den zweiten Platz holte sich die von Václav Luka jr. in Tschechien vorbereitete Klára (Zazou) aus der eigenen Zucht von Zsolt Gajdos, die vom Budapester Publikum absolut unterschätzt wurde (360:10), und den großen Einlauf der ungarischen Zucht machte Merci Star (Tai Chi) perfekt. Fünfte wurde die im Gestüt Hofgut Heymann geborene Akatchi (Tai Chi).

Klick zum Video

Am Sonntag wurde auch das größte ungarische Sprintrennen Kozma Ferenc Emlékverseny (1200 m, ca. 11.600 Euro) entschieden. Mit Vain Hope (Gutaifan) konnte sich das Erfolgsgespann Stanislav Georgiev und Pál Csontos über einen weiteren Erfolg freuen. Eine gute Figur machte allerdings Legionar Srb (Requinto), der beste serbische Sprinter der vergangenen Saison, der aktuell in Tschechien trainiert wird. Unter Martin Laube fehlten ihm zwar 3 1/2 Längen auf die überlegene Siegerin, aber er schlug um 8 Längen den Rest des Feldes. Der Favorit Carlos Ray (Sioux Nation) musste sich auf der geraden Bahn von Kincsem Park mit dem dritten Rang zufrieden geben.

Klick zum Video

Das traditionelle Kisbéri Díj (2000 m, ca. 6.900 Euro) wurde mit vier Teilnehmern nur ein Trainingsgalopp für den aktuellen Derby-Sieger Amore Boy (Shamalgan), der unter Stanislav Georgiev sicher Avoiding Water (Sidestep) schlug und seinen dritten Sieg hintereinander unter Dach und Fach brachte.

Klick zum Video

Martin Cáp, Prag

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90