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Aufgalopp 501

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 501 vom Freitag, 19.01.2018

Eine große Gruppe deutscher Besitzer, Züchter und anderer Interessenten wird sich an diesem Wochenende Richtung Frankreich aufmachen, zur „Route des Étalons“, die zum zehnten Mal durchgeführt wird und sich trotz der manchmal doch etwas unwirtlichen Jahreszeit und der zu überwindenden Entfernungen großer Beliebtheit erfreut. Mit exzellenter Verköstigung vor Ort, Freisprungverlosungen und weiteren Unterhaltungsprogrammen. Höchst professionell aufgezogen. Irland hatte schon vergangene Woche seinen „Stallion Trail“, von zweitausend Besuchern war die Rede. Ein Pendant in Deutschland ist der Züchtertreff in Röttgen, am übernächsten Samstag, dort werden elf Hengste vorgestellt, aber doch eher einem intimeren, wenn auch großen Kreis.  Dort wird immer „Ausverkauft“ vermeldet, was zeigt, wie groß das Interesse an einer solchen Veranstaltung ist. In Schlenderhan war die Deckhengstpräsentation vergangenen Sonntag gut besucht, auch wenn es dann doch nur die Insider waren, die sich Adlerflug, Guiliani und Tertullian anschauten.

Es hat vor geraumer Zeit einmal den „Tag des Offenen Gestüts“ gegeben, auch den „Tag des Offenen Rennstalls“. Entstanden aus einer Privatinitiative, mit nur halbherziger Unterstützung des Verbandes. Und längst nicht jedes Gestüt und schon lange nicht jeder Trainer ließen es zu, dass einmal ein Blick hinter die Kulissen geworfen werden konnte. Warum das bislang keine Wiederholung gefunden hat, warum dies nicht zu einer jährlichen, dauernden Einrichtung geworden ist? Offensichtlich wird es von oben nicht gewollt und gefördert. Impulse darf man vom Verband ohnehin nicht erwarten.

Der Rennsport mag nicht die beste Lobby haben, das hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder herausgestellt. An der Außendarstellung kann, ja muss weiter gefeilt werden. Und Tage der Offenen Tür könnten da die beste Werbung sein. 

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