Nachschau Hannover und Saint-Cloud 25. Oktober 2015

Quenby in Hannover  Foto: Rühl

Als Quenby das erste Mal an den Tribünen vorbei galoppierte, tat sie das so gemächlich, dass man fast meinte, das Tuckern eines Dieselmotors hören zu können und recht viel schneller wurde sie auch erstmal nicht. Irgendwann war das Feld so weit auseinander gerissen, dass man sich fragte, sind die wirklich alle zur gleichen Zeit abgesprungen? Gegenüber machte sich Eddie Pedroza dann mal an die Verfolgung der Ausreisser aber eine wesentliche Beschleunigung der Stute war eigentlich nicht zu erkennen - Quenby marschierte einfach ihren Stiefel weiter bis ihr Eddie irgendwann das Zeichen gab, sie kann jetzt aufhören. Da zuzusehen hat schon Spaß gemacht.

Keine großen Sprünge wurden von Wiesenlerche erwartet, da die Stute dieses Rennen einfach auch brauchte um weiterzukommen aber etwas näher am Geschehen hatten wir sie schon gesehen.  

Sie wollte unbedingt aber sie konnte nicht - Nargis Queen buddelte sich auf der weichen Bahn förmlich ein und ein paar Meter weiter hätten wir sie wahrscheinlich aus dem Boden ziehen können.

Auch wenn ein Pferd nicht so abschneidet, wie man sich das im Vorfeld gedacht hat, kann es trotzdem gut gelaufen sein - wie im Fall von Calantha. Reiter Eddie Pedroza war sehr angetan wie sich die Stute im Rennen anbot aber um ein besseres Ergebnis zu erzielen, war die Strecke letztendlich einfach zu kurz für sie.

Mit einem positiven Update für Robben Island hat es leider nicht geklappt, die Stute konnte am gestrigen Tag keine Akzente setzen.

Manchmal kann sich eine Platzierung auch wie ein Sieg anfühlen und nach North Mum's dritten Platz im Gruppe-Rennen entstand auch fast der Eindruck, die sympathische Stute hätte gewonnen. Insgesamt ein tolles Rennen und ein spannender Endkampf mit drei Mädels, die sich nichts schenkten. Die Siegerin Early Morning geht mit Evening Danzig Wittekindshofer Wurzeln zurück, also doppelte Freude für Hans-Hugo Miebach. Heute hat North Mum erstmal den Rennstall verlassen und wird über Winter zu Hause Urlaub machen.  

Ziemlich von der Rolle war Ciocco Wonder, die schon im Führring stark schwitzte und im Rennen vollkommen abreissen lassen musste.

Mal abgesehen von Quenby war schon im Vorfeld klar, dass das kein ein Renntag werden würde, an dem nicht weiss, wie man die vielen Blumensträuße ins Auto bringt aber gute Platzchancen waren durchaus drin. Eine davon war Simba aber seine Vorstellung fiel sehr entttäuschend aus. Den ganzen Einlauf runter fragte man sich, was ist denn da eigentlich los, warum geht er mal und mal nicht. Wie Eddie dann berichtete, haute Simba jedes Mal den Stachel rein sobald ihm ein Pferd auch nur einen Tick zu nah kam. Ein etwas unerklärliches Verhalten da der Hengst noch nie ein schlechtes Erlebnis diesbezüglich hatte.

Passend zu den wenig berauschenden Ergebnissen in Hannover, lief es in Frankreich auch nicht besser - einer schmiss seinen Schuh weg, der andere den Stock. Star System hielt sich erneut wacker aber einmal hatte er aufgrund seiner Startbox schon mal ziemlich schlechte Karten bei so viel Pferden und dann riss er sich auch noch ein Eisen ab.

Der Vorschlag, Alex My Boy mit Scheuklappen aufzubieten, stand schon mal im Raum aber Olivier Peslier war sich sicher, der Hengst würde keine brauchen. Aber leider präsentierte er sich genauso ignorant wie zuletzt - nur da ging es noch gut aus aber gestern waren die Gegner einfach zu stark um noch was wett zu machen und nachdem dann auch noch der Stock flitzen ging, konnte Olivier Peslier nicht mal mehr um mehr die nötige Aufmerksamkeit bitten. So liebenswert wie Alex My Boy ist, er kann aber auch ein ganz schöner Sack sein.

 



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