Das wöchentliche Editorial
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Ein paar internationale Anregungen zu dem Thema "Wie soll mein Pferd heißen?". Das Irish National Stud ließ die Schulen der Umgebung zu einem gerade geborenen Fohlen Vorschläge machen. Fünf kamen in die engere Wahl, die jeweiligen Namen wurden auf fünf Eimer gemalt, die dann mit Futter gefüllt und auf die Weide gestellt wurde. Schon nahte unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und der lokalen Medien die Mutter und suchte zwecks Nahrungsaufnahme zielsicher den Eimer mit dem Namen "Heritage Island" aus. So soll der junge Nachwuchsgalopper jetzt heißen. weiterlesen »
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Bei großen Golfturnieren, beim Tennis, ja bei vielen Einzelsportarten werden Antrittsprämien gezahlt. Wenn Roger Federer in der ostwestfälischen Provinz in Halle den Schläger schwingt, braucht er sich über die Kosten der Unterkunft für sich und die Seinen keine Sorgen zu machen. Und wenn Bayern München, wie vor Wochen geschehen, ein Gastspiel in Indien gegen die dortigen viertklassigen Kicker absolviert, wird reichlich Geld in die Klubkasse gespült. Beim Galopprennen jedoch ist das eher nicht die Regel, bis auf das eine oder andere Einladungsrennen, der Japan Cup ist ein Beispiel. Wer aber in Dubai starten möchte, beim Breeders' Cup oder beim "Arc", der muss bezahlen, teilweise nicht zu knapp. weiterlesen »
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Ganz sicher wäre es vermessen, die Frage in den Raum zu werfen, ob sich der kostspielige Bau der Rennbahn in Meydan gelohnt hat. Scheich Mohammed, der offensichtlich kaum eine Veranstaltung auslässt, scheint seinen Spaß daran zu haben und da er wohl die Rechnungen bezahlt hat, ist das auch die Hauptsache. Refinanzierbar ist das im dreistelligen Millionenbereich angesiedelte Projekt ohnehin nicht. Wetten sind in Dubai verboten, die Sponsoren rekrutieren sich in der Regel aus Staatsunternehmen oder aus der Entourage der Maktoums. Und es scheint gerade in diesem Winter auch mehr und mehr zu einer internen Angelegenheit zu werden. weiterlesen »
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Man stelle sich vor, die deutsche Rennsportgemeinde würde in Berlin Reichstag im vierstelliger Zahl aufziehen und gegen ihre Behandlung durch die Politiker protestieren. In Italien ist dieses bekanntlich geschehen, es wird seit Jahresbeginn gestreikt, ein Ende ist nicht absehbar, insbesondere die Traber sind sehr rigide, aber auch bei den Galoppern hält man sich zurück. Jede Woche werden zwar fleißig Nennungen abgegeben, doch derzeit werden die geplanten Veranstaltungen noch regelmäßig abgesagt. In Italien ist es, wie bei uns, in vielen Bereichen in den letzten Jahren bergab gegangen, insbesondere was Wettumsätze anbetrifft. Auch die Schere zwischen Kosten und Ertrag für Besitzer ist immer weiter auseinander geklafft. weiterlesen »
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Mitgliederversammlungen in München hatten schon in der Vergangenheit das Potenzial zu besseren Faschingsveranstaltungen. Schon in den goldenen Jahren, als in Riem noch bis zu dreißig Renntage abgehalten wurden, fetzte und stritt man sich, wobei der Höhepunkt meist dann erreicht wurde, wenn der lange verstorbene Trainer Franz-Felix Schreiner zum Mikrofon schritt. Mit fortschreitendem Alkoholkonsum wurde es meist noch schlimmer. weiterlesen »
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„Der Widerstand formiert sich“, schrieb das Fachblatt Paris-Turf unlängst, als die deutschen Trainer auf der Sandbahn in Deauville Rennen geradezu in Serie gewannen und oft genug mit ihren Pferden auch in der Platzierung landeten. „Resistance“ gegen die erfolgreichen Konkurrenten aus anderen Ländern, die gab es indirekt schon vor einigen Monaten, als selbst Größen wie Jean-Claude Rouget davon sprachen, dass Kontrollen bezüglich Medikation in Deutschland und Spanien doch sehr lax gehandhabt würden und man sich nicht wundern müsste, wenn die Pferde aus diesen Ländern in Frankreich so viele Rennen gewinnen würden. weiterlesen »