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Die Zahlen der Traber

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 400 vom Donnerstag, 14.01.2016

Weniger Renntage, aber zumindest im Schnitt pro Rennen ein um elf Prozent besserer Wettumsatz als 2014: Die Zahlen im deutschen Trabrennsport geben nicht unbedingt zu Begeisterung Anlass, ohne die PMU-Renntage die inzwischen schon ein Viertel des Jahresprogramms umfassen, sähe es noch düsterer aus. 182 (2014: 229) Renntage wurden auf den neun vom Hauptverband erfassten Bahnen durchgeführt, nicht berücksichtigt sind dabei C-Bahnen wie etwa Cuxhaven, Drensteinfurt oder Hooksiel. Merklich zurückgegangen ist die Zahl der Veranstaltungen in Gelsenkirchen (24 statt 40) und Hamburg-Bahrenfeld (28 statt 44).

Der Gesamtumsatz auf den deutschen Trabrennbahnen lag bei 17.533.090 Euro, im Schnitt waren dies 9.800 Euro (2014: 8.830 Euro). 5,5 Millionen Euro wurden an Rennpreisen ausgeschüttet, pro Rennen durchchnittlich 3.084 Euro.

Absoluter Marktführer ist die Derby-Bahn Berlin-Mariendorf. Geschäftsführer Andreas Haase und sein Team haben es geschafft, insbesondere die Derby-Woche zu einem auch in den Medien beachteten Großereignis zu etablieren. Die Zahl der Renntage ging von 35 auf 38 nach oben, der Wettumsatz betrug pro Rennen knapp 17.000 Euro, 16,7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Und die höchsten Rennpreise werden dort auch bezahlt. In Berlin, exakter auf der zweiten Trabrennbahn in der Hauptstadt, in Karlshorst, zeigt sich aber auch die Problematik des Sports: Dort wurden 2015 212 Rennen gelaufen, der durchschnittliche Rennpreis betrug 992 Euro. Unterboten nur noch von Straubing, wo es bei 118 im Schnitt karge 907 Euro zu gewinnen gab.

Das Rekordjahr des deutschen Trabrennsports war, wenn wir denn richtig recherchiert haben, das Jahr 1993. Hier wurden 870 Renntage durchgeführt, es gab rund 63 Millionen Mark an Rennpreisen, der Wettumsatz lag bei 418 Millionen Mark. Eindeutiger Marktführer war damals Gelsenkirchen (91 Renntage), gefolgt von München-Daglfing und Dinslaken. Der größte Veranstalter war jedoch in jenem Jahr Hamburg-Bahrenfeld mit 107 Renntagen. Von der Landkarte verschwunden sind seitdem die Rennbahnen Recklinghausen, Pfaffenhofen und Elmshorn. 

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