Solider Handel bei Arqana

Auf eher unsicherem Terrain bewegen sich in diesen Wochen Auktionsgesellschaften und so war es auch ziemlich ungewiss, wie die eintägige Vente d’Eté von Arqana am Montag in Deauville ausgehen würde. Vom Deckhengst über die Mutterstute bis zum Rennpferd war bei dieser Mixed Sale so ziemlich alles im Ring, was anzubieten ist, das Ergebnis war durchaus ordentlich. Von den 198 angebotenen Pferden wurden 152 für 2.892.500 Euro verkauft, der Schnitt lag bei 19.030 Euro. Das lag in etwa im Bereich des Vorjahres, als aber an zwei Tagen versteigert wurde.

Den Höchstpreis von 240.000 Euro erzielte der drei Jahre alte Wallach Prunay (Prince Gibraltar) aus dem ersten Jahrgang des Siegers im Großer Preis von Baden (Gr. I). Bisher war er für Trainer Sylvain Dehez erst viermal am Start, hatte jüngst in Auteuil Rang drei im Prix Aguado (LR) über Hürden belegt. Toby Jones von TJ Bloodstock sicherte ihn sich für einen irischen Klienten.

Glatte 100.000 Euro erlöste im schmalen Lot der Breeze Up-Zweijährigen ein Hengst aus dem ersten Jahrgang des erfolgreich in seine Vererberkarriere gestarteten Mehmas (Acclamation). 25.000 Euro hatte er letztes Jahr als Jährling bei Arqana gekostet, Anbieterin war die erst seit kurzem in der Pinhooker-Szene tätige Finnin Laura Vänskä. Nicolas Bertran de Balanda ersteigerte den Hengst für einen Klienten von Trainer Francis-Henri Graffard. Aus dem Rennstall der Wertheimer-Brüder wurden elf Pferde verkauft. Den höchsten Preis erzielte dabei die drei Jahre alte, mehrfach platziert gelaufene Night and Day (Sea The Moon). Sie ging an die britische Agentur Highflyer Bloodstock mit Blickrichtung Hindernissport, denn es handelt sich bei ihr um einen Halbschwester von Supasundae (Galileo), ein dreimaliger Gr. I-Sieger über Hürden in England und Irland. Ihr künftiger Trainer ist Willie Mullins.

Auch ein Deckhengst betrat das Auktionsrund: Tin Horse (Sakhee), vor neun Jahren Sieger in der Poule d’Essai des Poulains (Gr. I), Vater von mehreren Black Type-Pferden auf beiden Gebieten, wurde für 34.000 an Yannick Fertillet verkauft und sieht im Haras de la Baie einer Karriere als Deckhengst in der Zucht von Hindernispferden entgegen.

Aus deutscher Sicht gab es mehrere Käufe: Panorama Bloodstock ersteigerte für 12.000 Euro die zehn Jahre alte Amerique (American Post) aus einer Familie, die in Zoppenbroich einige Erfolge hatte. Sie war tragend von Dariyan. 2.500 Euro legte Waldemar Himmel für die von Fantastic Moon tragende Ekatea (Power) an, die zweijährig in Deauville gewonnen hat. Tina Rau bot im Auftrag von Taxi4Horses 6.000 Euro für die drei Jahre alte Northern Fairy (Sea The Stars). Die Tochter der Wittekindshoferin North Mare (Manduro) aus einer dort sehr erfolgreichen Familie war bisher einmal erfolglos am Start. Sie soll im Training bleiben, geht zu Dieter Fechner nach Clairefontaine.