Sensationelle Resultate in Japan
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TurfTimes:
Ein so in den vergangenen Monaten so getroffenes Land wie Japan hat, so möchte man meinen, derzeit andere Interessen als Rennsport und Vollblutzucht. So waren die Erwartungen vor der zweitägigen Japan Racing Horse Association Select Sale of Yearlings and Foals kaum sehr hoch. Doch es kam ganz anders: Rekord in allen Bereichen waren zu verzeichnen, was zumindest in dieser Form niemand vorhergesehen hat. So wurde eine neue Bestmarke für einen Jährling im Ring aufgestellt, als von der Northern Farm eine Tochter von gleich zwei Pferden des Jahres, Deep Impact (Sunday Silence) und Air Groove (Tony Bin), die auch eine vielfache Black Type-Mutter ist, für 360 Mio Yen (ca. 3,1 Mio €) dem Agenten Nobutaka Yada zugeschlagen. Dieser handelte im Auftrag zweier noch ungenannt gebliebener Auftraggeber. Und mit einem von King Kamehameha (Kingmambo) stammenden Halbbruder des Gr. I-Siegers Admire Moon (End Sweep) überbot noch ein anderes Angebot den bisherigen Rekord, er ging für 260 Mio Yen (ca. 2,28 Mio €) an Takaya Shimakaya.
Aber auch in der Breite war die Auktion ein voller Erfolg. 197 der 233 Jährlinge fanden für 4.726.000.000 Yen einen neuen Besitzer, der Schnitt pro Zuschlag lag mit 23.990.000 Yen (ca. 210.000 €) um 31,5 % über dem vorjährigen Wert. Deep Impact war erwartungsgemäß der am stärksten nachgefragte Hengst, hohe Preise erzielten aber auch Nachkommen von einst in Europa stationierten, von dort in den Fernen Osten verkauften Hengsten wie Chichicastenango (Smadoun) und Storming Home (Machiavellian).
Auf dem Fohlensektor gab es gleichfalls einen kaum vermuteten Boom, doch es stimmte auch das Angebot. Das Highlight war natürlich ein Hengst von Neo Universe aus der einstigen Aral Pokal (Gr. I)-Siegerin Win in her Hair (Alzao), ein Dreiviertelbruder zu Deep Impact. Für 250 Mio Yen (2,19 Mio €) ging er an Nobutaka Yada, der im Auftrag von zwei Kunden aus der Maschinen- bzw. Stahlbranche handelte. Die Northern Farm von Katsumi Yoshida war Anbieter dieses bemerkenswert gezogenen Hengstes. Der Schnitt pro Zuschlag bei den Fohlen lag bei 27,6 Millionen Yen, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 17 Prozent bedeutete.
Aus dem Ausland blieb die Zahl der Käufer übersichtlich, wenn, dann kamen sie aus Australien, selbst wenn das Land in einer anderen Hemisphäre liegt. Mehrere von dortigen Käufern in Japan erworbene Pferde sollen in Frankreich ins Training gehen.
