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Satono Diamond brilliert im Arima Kinen

Satono Diamond (re.) gewinnt unter Christophe Lemaire das Arima Kinen. www.galoppfoto.de - Yasuo Ito

Autor: 

Josef Soppa

TurfTimes: 

Ausgabe 450 vom Donnerstag, 12.01.2017

Zum Abschluss des Rennjahres in Japan stand am ersten Weihnachtstag in Nakayama das über 2.500 Meter gelaufene Arima Kinen (Gr. I) auf dem Programm, umgerechnet 5,3 Millionen Euro betrug die Gesamtdotierung. Trotz dieser stattlichen Dotierung waren in der seit 2007 international offenen Prüfung noch nie Gäste am Start und so blieben auch diesmal die japanischen Pferde unter sich. In dem auch über Rennsportkreise hinaus bekannten Rennen werden zehn der Starter durch eine Publikumswahl bestimmt. Der hohe Bekanntheitsgrad schlägt sich auch im Totoumsatz nieder. Das Arima Kinen gilt als das umsatzstärkste Rennen weltweit, umgerechnet 366 Millionen Euro flossen diesmal durch die Totokassen. Im vierten Jahr in Folge war eine Steigerung des Umsatzes zu verzeichnen.

 

Das Rennen nahm den allgemein erwarteten Ausgang mit den zwei meistgewetteten Pferden auf den ersten beiden Plätzen. Gewonnen wurde der Jahresend-Grand Prix von Japans St. Leger-Sieger Satono Diamond (Deep Impact) unter Christophe Lemaire, dem einzigen Dreijährigen im 16-köpfigen Feld, mit Halsvorsprung vor dem frischen Sieger im Japan Cup (Gr. I) Kitasan Black (Black Tide), der bei der Wahl als beliebtester Kandidat der Rennsportfans hervorging. Gold Actor (Screen Hero), der Vorjahrssieger des Rennens, folgte eine halbe Länge zurück auf Rang drei.

 

Hier geht es zum Video (Satono Diamond Nr. 11)

https://www.youtube.com/watch?v=rzY3idOqqh0

 

Satono Diamond, aus der Zucht von Northern Racing, ist Erstling seiner in Argentinien gezogenen Mutter Malpensa (Orpen), dort dreimalige Gr. I-Siegerin und etliche Male auf dieser Ebene platziert. Seinen Besitzer Hajime Satomi kostete er als Fohlen auf der JRHA Select Sale seinerzeit umgerechnet 1,9 Millionen Euro. War Satono Diamonds Triumph im Kikuka Sho (Gr. I), dem Japanischen St. Leger, noch der heiß ersehnte erste Gruppe I-Treffer nach mehr als 24 Jahren als Besitzer, so ging es seitdem auf diesem Level für Satomi Schlag auf Schlag. Seine stets mit dem Wort „Satono“ beginnenden Galopper bescherten ihm vier Gr. I-Siege innerhalb von nur zwei Monaten.

 

Ein Start im Prix de l'Arc de Triomphe (Gr. I) ist das Hauptziel für Satono Diamond in diesem Jahr. Abgesehen vom Frankeich-Trip sind für den Schützling von Trainer Yasutoshi Ikee keine Auslandsstarts geplant. Beim Zweitplatzierten im Arima Kinen, Kitasan Black, wurden die Dubai-Pläne gecancelt. Japans „Pferd des Jahres 2016“ bleibt zunächst im Lande und nimmt Kurs auf den erstmals auf Gruppe I-Niveau ausgetragenen Osaka Hai Anfang April. Hinsichtlich eines Starts im „Arc“ hat sich Kitasan Blacks Besitzer positiv geäußert.

 

Einen hervorragenden Lauf mit seinen Zweijährigen hatte gegen Ende der letzten Saison Trainer Kazuo Fujisawa, denn er räumte in Japan alle Top-Rennen für den jüngsten Jahrgang ab. In seinem Stall stehen die Champion-Zweijährigen der Stuten und der Hengste. Fujisawa war es als erstem Trainer gelungen, beide Gr. I-Rennen für die Youngsters im gleichen Jahr zu gewinnen. Seine Champions sind die ungeschlagene Frankel-Tochter Soul Stirring, Siegerin im Hanshin Juvenile Fillies (Gr. I), und Satono Ares (Deep Impact), der sich die Asahi Hai Futurity Stakes (Gr. I) holte. Für Soul Stirring stehen zunächst einmal die klassischen Rennen in der Heimat auf dem Programm. Im Herbst könnte es für die Stute nach Europa gehen.

 

Doch damit nicht genug. Im Rahmenprogramm des Arima Kinen gewann Kazuo Fujisawa in Nakayama mit dem von ihm trainierten Rey de Oro (King Kamehameha) ein weiteres renommiertes Zweijährigenrennen. Mit dem Sieg in den über 2.000 Meter führenden Hopeful Stakes (Gr. II) unter Christophe Lemaire behielt der Hengst auch nach dem dritten Start seine weiße Weste. Rey de Oro, gezogen von Northern Racing und für U. Carrot Farm am Start, ist nach dem LR-Sieger Tizona (Daiwa Major) das zweite Fohlen seiner Mutter La Dorada (Symboli Kris S). Die nächste Mutter Lady Blond (Seeking the Gold) ist Halbschwester des nun fünfmaligen Championbeschälers Deep Impact (Sunday Silence).

 

Hier geht es zum Video (Rey de Oro Nr. 2)

https://www.youtube.com/watch?v=mJKVHsvvxbY

 

Josef Soppa

 

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