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Post aus Prag - Aufregende Zweijährige zwischen Most, Bratislava und Warschau

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 790 vom Freitag, 20.10.2023

Die in Lysá nad Labem unweit von Prag tätige Trainerin Ingrid Janáčková Koplíková setzt ihre diesjährige Erfolgsserie auch im Zweijährigen-Jahrgang fort. Im Laufe von zwei Wochen stellte sie zusammen mit dem Besitzerpaar Jana und Josef Dufek sowohl die Winterkönigin, als auch den Winterfavoriten. Der Stall des Fußball-Chefs aus der „Škoda-Stadt“ Mladá Boleslav orientiert sich schon seit einiger Zeit nach Frankreich, wo er in den letzten Monaten vor allem auf der Breeze-up Auktion in Deauville und diversen Verkaufsrennen mehrmals zugeschlagen und wieder eine glückliche Hand bewiesen hatte. So wurde der Preis des Winterfavoriten (1600 m, ca. 22.200 Euro) am vergangenen Samstag in Most ein regelrechter Spaziergang für die rosa-weißen Farben.

Gleich nach dem Start beorderte der spanische Champion Borja Fayos den für 40.000 Euro in Deauville erworbenen Showpower (Showcacing) an die Spitze und seitdem existierte im Rennen nur ein einziges Pferd. Anfangs der Zielgeraden konnte sich der Hengst locker lösen und siegte überlegen um 6 Längen vor dem Stallkollegen Gabon (Ten Sovereigns). Der Favorit San Sebastian (The Grey Gatsby) kam zwar von hinten angeflogen, konnte aber auf der spezifischen Bahn in Most seinen Speed nicht voll entfalten und musste sich mit dem dritten Platzgeld vor Kudafushi (Footstepsinthesand) zufrieden geben. Der Sieger soll sich nun auf französischer Listenebene versuchen. (Rennfilm: https://www.youtube.com/watch?v=tZ6Poput6eg)

Das letzte diesjährige Meeting in Most hatte noch zwei weitere bessere Rennen auf dem Programm und kurioserweise führte auch dort die Start-Ziel Taktik zum Erfolg. Im traditionellen Českomoravská cena (1400 m, ca. 6.000 Euro) kam der als Bahnspezialist geltende Caucasian (Holy Roman Emperor) unter Adam Florian zu einem leichten Sieg. Dem zweiten Devil In Pink (Footstepsinthesand) aus der Zucht des Stalles Parthenaue fehlten 5 Längen und auf dem dritten Platz machte des Stallkollege des Siegers Hidden Colony (Sioux Nation) den Erfolg des Trainers Konstantin Kobzarev und The Sons of Sharpour perfekt.

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Einen ähnlichen Verlauf hatte auch der als Ausgleich I ausgeschriebene Großer Herbst-Preis (2000 m, ca. 6.000 Euro), wo die dreijährige Willemine (Pouvoir Absolu) unter Lucie Fialová das niedrige Gewicht ausnutzte und sicher um 1 1/4 Längen dominierte. Hinter der im Gestüt Napajedla geborenen Stute des Stalles Lokotrans endete ein weiterer Dreijähriger Charpentier (Cracksman), der sich um einem Kopf vor Whirl Wind Girl (Toronado) und Feschanda (Dariyan) rettete.

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Auch in der Slowakei wurde der neue Winterfavorit ermittelt. Im Karpatská cena (1600 m, 12.000 Euro) setzte sich der von Zuzana Kubovičová trainierte Boulevard Blanqui (Ultra) unter Petr Foret um 7 Längen ab und blieb auch im zweiten Start seiner Karriere ungeschlagen. Der Hengst ist ein Sohn der von Christoph Berglar gezüchteten Almilea (Galileo) und ein Enkel der Diana-Siegerin Almerita (Medicean). Die aktive Anika (Eagle Top), eine Tochter der 1000 Guineas-Siegerin Astorka (Arakan) konnte den zweiten Platz um einem Kopf vor Black Horn (Golden Horn) verteidigen.

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Ein Pferd mit deutschem Background war auch im Budapester Hauptrennen Orosházi Díj (1600 m, cca 3600 Euro) erfolgreich. Der vom Gestüt Riepergrund gezüchtete Dreijährige Vaquero (Red Jazz) machte bei seinem späten Debüt in den Farben des Stalles Álmodó einen großen Eindruck. Unter Milos Milojevic schlug er um 9 Längen die 5-jährige Catch Me (Markaz), dahinter wurde Visiana (Muhaarar) Dritte.

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Die Warschauer Rennbahn Sluzewiec veranstaltete am vergangenen Wochenende unter anderem das Traber-Derby und mehrere große Araber-Rennen. Im Nagroda Jaguara (1300 m, ca. 4.700 Euro) machten allerdings interessante Zweijährige auf sich aufmerksam. Die von Maciej Jodlowski trainierte Favoritin Pretty Rocket (Estidhkaar) hielt unter Martin Srnec die Zweite Stage Door (Soldier's Call) in Schach, auch das dritte Platzgeld holte sich mit Florence (Prince of Ecosse) eine Stute.

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Martin Cáp, Prag

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