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Aufgalopp 403: Zur „Route des Etalons“

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 403 vom Donnerstag, 04.02.2016

Am vergangenen Wochenende ist zum siebten Mal in Frankreich die „Route des Etalons“ über die Bühne gegangen. Zwei Tage der Offenen Tür in allen wichtigen Gestüten im Norden des Landes, konzentriert auf die Normandie. Auch wenn die Witterung alles andere als angenehm war, die frühe Dunkelheit und die teilweise wenig einladende Verkehrsanbindung ein Übriges taten: Der Andrang war enorm, aus allen europäischen Ländern waren Gäste angereist. Für die französischen Züchter ist das ein Pflichttermin und aus Deutschland machen sich Jahr für Jahr mehr Interessenten auf den Weg. Dass man vor Ort von den Gastgebern noch bestens verköstigt wird, hat schon Tradition.

In Deutschland gibt es inzwischen zwei Termine, die ansatzweise Ähnliches bieten. Die Hengstschau der BBAG im Oktober und der Züchtertreff nächste Woche in Röttgen. Zumindest eine überschaubare Zahl von Deckhengsten wird gezeigt, mehr als ein Dutzend ist kaum möglich, schon aus räumlichen Gründen.

Das Plus in der Normandie ist die relative räumliche Nähe der Gestüte. Vier, fünf schafft man problemlos pro Tag. Das ist hierzulande nicht möglich, dafür liegen die Zuchtstätten zu weit auseinander. Der Andrang, der in Iffezheim und mehr noch in Röttgen herrscht, zeigt jedoch, dass es Bedarf gibt. Der „Tag der Offenen Gestüte“, vor geraumer Zeit per Privatinitiative mit großer Resonanz durchgeführt, scheint ein Solitär gewesen zu sein. Wo öffnen sich die Rennställe, wo die Rennbahnen, wo wird der nicht ganz unkomplizierte Sport einer breiten Öffentlichkeit präsentiert?

Gefragt sind da nicht Einzelpersonen, gefragt sind die Rennvereine und mehr noch die Verbände. Solche Initiativen kosten wenig und können viel bewirken. 

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