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Karlshofer Sieg in den USA - Fünfter Sieg für die deutsche Zucht in den The Very One Stakes

Mylady gewinnt unter Edgard Zayas in Florida. Foto: Gulfstream/Jamie Newell

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 758 vom Freitag, 10.03.2023

Einen perfekten Einstand hatte die Karlshoferin Mylady (The Grey Gatsby) am vergangenen Samstag in den USA: Die 8,8:1-Chance gewann unter Edgard Zayas für Trainer Chad Brown die mit 150.000 Dollar dotierten The Very One Stakes (Gr. III) über 2200 Meter der Grasbahn gegen Higher Truth (Galileo) und Transient (Sea the Stars), die favorisierte Vorjahressiegerin Virginia Joy (Soldier Hollow) aus Auenqueller Zucht wurde Vierte, die in Ittlingen gezogene Libretto (Fastnet Rock) als 130:1-Außenseiterin Letzte im zehnköpfigen Feld.

Die in Deutschland für Markus Klug klassisch platziert gelaufene Mylady war nach ihrem sechsten Platz in den E P Taylor Stakes (Gr. I) vergangenen Oktober in Nordamerika geblieben. Ihr Jockey meinte nach dem Sieg in Gulfstream, dass man eigentlich etwas weiter vorne gehen wollte. Chad Brown, Trainer auch von Virginia Joy, hatte sich schon im Vorfeld sehr zuversichtlich geäußert. Mylady, die bei der BBAG als Jährling nicht verkauft wurde, ist Erstling der nicht gelaufenen Minoris (Dabirsim), die danach drei Counterattack-Hengste gebracht hat. Sie stammt aus der Familie von Hello Youmzain. 2020 war Minoris tragend von Counterattack im BBAG-Ring, wurde jedoch für gerade einmal 1.500 Euro zurückgekauft.

Hier geht es zum Video von Myladys Sie in Miami: Klick!

Fünfter Sieg der deutschen Zucht

Mylady ist bereits die fünfte Stute aus deutscher Zucht, die in den The Very One Stakes erfolgreich war. Die erste war 2004 die vom Gestüt Hof Iserneichen gezogene Binya (Royal Solo), die unter John Velazquez für Joseph Allen erfolgreich war. Gerhard Sybrecht hatte die Mutter Beaconaire (Vaguely Noble), Listensiegerin und Schwester einer Gr. I-Siegerin, in relativ hohem Alter erworben, bei Binyas Geburt war sie bereits 25 Jahre alt. Diese war für die Sybrecht-Farben Listensiegerin in Frankreich, dort und später in den USA gruppeplatziert. In der Zucht wurde sie in zweiter Generation Mutter von Sadler’s Joy (Kitten’s Joy), erfolgreich u.a. in den Sword Dancer Stakes (Gr. I). 

Drei Jahre später siegte die aus Etzeaner Zucht stammende Royal Highness (Monsun) für den Ecurie des Monceaux und Trainer Christophe Clement, Edgar Prado saß im Sattel. Die Tochter der Reem Dubai (Nashwan) aus der Familie von Yibir (Dubawi) war ein erstklassiges Rennpferd, siegte zudem in den Beverly D Stakes (Gr. I) und im Prix de Malleret (Gr. II), war mehrfach Gr. I-platziert. Ihr bester Nachkomme ist bisher der mehrfache Gr.-Sieger Free Port Lux (Oasis Dream), der in der französischen Hindernispferdezucht im Haras de Vains steht, er hat teilweise dreistellige Bücher gedeckt. Die jetzt 21 Jahre alte Royal Highness ist unverändert in der Monceaux-Zucht, sie hat einen zwei Jahre alten National Defense-Sohn und einen Jährlingshengst von Recorder.  

2016 siegte für Martin S. Schwartz und bereits Chad Brown Olorda (Lord of England), für die das Gestüt Berwangerhof als Züchter zeichnete, Julien Leparoux ritt. Die zuvor von Michael Figge trainierte Stute gewann zudem den Prix Vanteaux (Gr. III) und die Bewitch Stakes (Gr. III). Sie ist in den USA in der Zucht, ihr Erstling ist ein im vergangenen Jahr siegreicher More Than Ready-Hengst. Und im vergangenen Jahr war, wie oben erwähnt, Virginia Joy erfolgreich, Irad Ortiz jr. ritt die Stute. 

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