Regenwetter, kühle Temperaturen, zeitgleich das Fortuna-Spiel, dazu noch im frei empfangbaren Fernsehen das westfälische Derby zwischen Dortmund und Schalke – der Samstags-Renntag in Düsseldorf war wirklich unglücklich terminiert. Was daran liegt, dass die Fußball-Daten rund zwei Monate vor dem jeweiligen Anstoß festgelegt werden, die Planungen bezüglich der Renntage aber immer im Herbst davor festgezurrt werden.
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So war es gerade einmal eine niedrige vierstellige Zahl von Besuchern, die sich Richtung Rennbahn aufgemacht hatte, der Wettumsatz war entsprechend mäßig. Das wichtigste Ereignis war der Henkel-Stutenpreis (Listenrennen, Distanz 1.600m, Dotierung 25.000 Euro), ein Vorbereitungsrennen auf in den kommenden Wochen anstehenden Klassiker in Düsseldorf. Die Siegerin Shalona allerdings hat nicht einmal eine Nennung für eines dieser Rennen, „keine Ahnung, wo ich mit ihr weitermache“, kommentierte ein positiv überraschter Trainer Henk Grewe den Erfolg.
Noch im vergangenen Jahr war die Stute bei Sascha Smrczek in Grafenberg im Training, hatte ihren einzigen Start, im November in Krefeld, auch erfolgreich absolviert, doch entschloss sich Besitzer Klaus Hofmann zu einem Trainerwechsel. Im Galopprennsport manchmal schwer nachvollziehbar, aber wie in anderen Sportarten nicht ungewöhnlich. Maxim Pecheur, 26, derzeit die Nummer eins der deutschen Jockeys, wartete auf Shalona mit seiner Attacke sehr lange, gewann das Rennen erst auf den letzten Metern gegen die höher eingeschätzte Sharoka.
Mit langem Gesicht verließ hingegen Grewes Kollege Andreas Wöhler die Rennbahn. Mit Dynamic Kitty und Ivanka hatte er die beiden Favoritinnen gesattelt, sie endeten auf den letzten Plätzen. „Das macht mich etwas ratlos, das muss ich erst einmal analysieren“, sagte er.