Rekord durch Galileo-Stute

Mit einem neuen Rekord endete am Samstag im französischen Saint-Cloud die diesjährige Breeze Up-Auktion von Arqana. 420.000 € hatte es bislang auf einer derartigen Versteigerung in Frankreich noch nicht gegeben, das war diesmal bei einer Galileo-Stute aus einer Danehill-Mutter der Fall. Den Zuschlag bekam der Agent Emmanuel de Seroux, der im Auftrag von Prince Sultan Al Kabeer aus Saudi-Arabien aktiv war. Er hatte sich gegen Interessenten aus Kasachstan und Irland durchzusetzen, wobei noch nicht geklärt ist, wer die Stute demnächst trainieren wird. "Klar ist nur, dass sie in Frankreich bleibt", betonte de Seroux. Für den Anbieter, den Pinhooker Willie Mullins, bedeutete der Hammerschlag ein gutes Geschäft, denn er hatte das Pferd bei der vorjährigen Jährlingsauktion von Arqana im Sommer für 140.000 € gekauft. Die Stute ist das zweite Fohlen ihrer dreijährig in England erfolgreichen Mutter, die aus der direkten Linie der Irish Derby (Gr. I)-Siegerin Balanchine stammt.

Auf Rechnung von Darley bot Richard O'Gorman bis zu 190.000 €, um sich eine Shamardal-Stute aus einer Caerleon-Tochter zu sichern. Die Schwester einer Listensiegerin war von Anbieter Con Marnane von den Bansha House Stables letztes Jahr bei Arqana für 80.000 € erworben worden. Da sie in Frankreich prämienberechtigt ist, wird sie mutmaßlich im Lande bleiben. Der teuerste Hengst war mit einem Preis von 170.000 € ein Sohn von Medaglia d'Oro (El Prado), der letztes Jahr in Keeneland gerade einmal 10.000 $ gekostet hatte. Er wird zukünftig von Mikel Delzangles trainiert. Im höheren Bereich gab es mehrere Ankäufe für Interessenten aus Hong Kong. Jockey John Egan etwa ersteigerte für den Fernen Osten einen Marju-Hengst für 150.000 €.

Insgesamt zwanzig Zweijährige hatten 2011 einen sechsstelligen Preis erzielt, in diesem Jahr waren es noch zwölf. Der Schnitt pro Zuschlag ging auch zurück, doch betonte der Veranstalter, dass es sich unverändert um die zweitumsatzstärkste Auktion dieser Art in Europa handelt. Nachteilig könnte sich das Fehlen des im vergangenen Jahr so aktiven Unternehmens Prime Equestrian ausgewirkt haben. Dass in Dubai ansässige Syndikat war letztes Jahr noch für 27 Zuschläge verantwortlich.

Zumindest auf dem Papier gab es keine deutschen Käufe, doch ist das eine oder andere Detail bemerkenswert. Eine Kheleyf-Halbschwester des Gr. I-Siegers und Deckhengstes Soldier Hollow (In The Wings) kam auf 40.000 €, genau wie ein Manduro-Hengst aus der ehemaligen Schlenderhanerin Iphianassa (Selkirk). Auf immerhin 60.000 € kletterte ein Lando-Hengst aus der Winged Love-Stute Noble World. 40.000 € zahlte Trainer Nicolas Clement für einen vom Gestüt Auenquelle gezogenen Doyen-Sohn aus der Zanana (Zafonic), er hatte letztes Jahr bei der BBAG 40.000 € gekostet.

Arqana Breeze Up - Saint-Cloud

Salestopper

Arqana Breeze Up - Saint Cloud

Gesamtumsatz inkl. Nachverkäufe