Drucken Redaktion Startseite

Foto der Woche TT 275: Nympheas Sternstunde ...

Autor: 

Frauke Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 275 vom Donnerstag, 25.07.2013

Nymphea - frischgebackene Gr. I-Siegerin mit ihrem Führer Mariusz Sadowski in Hoppegarten. Foto: Beatrice EhlertNymphea - frischgebackene Gr. I-Siegerin mit ihrem Führer Mariusz Sadowski in Hoppegarten. Foto: Beatrice Ehlert

Nein, eine "Püppi", wie ihre Betreuerin Cynthia Atasoy ihre Danedream nannte, ist Nymphea nicht. Trotzdem könnte die Dylan Thomas-Tochter das neue Top-Modell des deutschen Rennsports werden. Dabei ist sie eine mächtige Stute mit ziemlich großen Ohren, mit denen sie bei ihrer eindrucksvollen Vorstellung im 123. Großen Preis von Berlin fröhlich wackelte, während sie vom Start weg mit einer unglaublichen Leichtigkeit ihren Gegner davongaloppierte - bis es schließlich mehr als 22 Längen waren, die sie vom Rest des Feldes trennten.

"Dass sie kein Speedpferd ist, war klar", so ihr Trainer Peter Schiergen, "deshalb habe ich Dennis auch die Order gegeben: Wenn keiner geht, dann gehst Du nach vorne und wartest dann bis zur Gerade. Ganz so weit vorne sollte das natürlich nicht sein..." Aber das soll kein Vorwurf sein, denn es heißt weiter: "Nymphea ging nicht zu schnell, die anderen haben geschlafen!" Als die Konkurenz endlich aufwachte, war es zu spät. Weder Temida mit Filip Minarik noch der Vorjahressieger Méandre mit Mirco Demuro kamen noch an Nymphea heran. "Die haben die ganz einfach nicht für voll genommen", meint Schiergen, "aber das Pferd darf man nicht unterschätzen. Die ging so gut und war so weit weg, dass ich schon gegenüber sicher war, dass das reichen wird. Als Jockey habe ich so eine Situation auch einmal erlebt, auf einmal merkt man, dass da keiner mehr hinter einem ist. Da erschrickt man sich beinahe. Dennis hat das cool gemacht, nicht die Nerven verloren, obwohl die Stimmung auf der Zielgraden unglaublich war: die Leute haben geschrien, die ganze Tribüne hat gebebt. Richtig tolle Emotionen. Das war ein Rennen, über das man noch lange sprechen wird." Und das nicht nur in Deutschland: "Uns haben Glückwünsche aus England, Frankreich und der Schweiz errreicht", berichtet Schiergen, "mehr SMS habe ich auch beim Derby-Sieg nicht bekommen."

Wie es weitergeht mit Nymphea steht auch fest: "Jetzt peilen wir den Großen Preis in Baden-Baden an", so Schiergen, "wenn sie auch aus diesem Rennen gut rauskommt, dann sind auch die großen Rennen in Frankreich und England für sie ein Thema."

Das Foto stammt von Beatrice Ehlert, weitere Impressionen vom Hoppegartener Renntag gibt es bei Facebook (Link funktioniert nur für eingetragene User): Klick!

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90