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Aufgalopp 818

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 818 vom Freitag, 24.05.2024

Der Blick auf die Ergebnisse in den bisher gelaufenen Blacktype-Rennen löst, wenn die hiesige Brille aufgesetzt wird, nicht gerade Begeisterung aus. Beide Listenrennen in Hannover gingen zu Pfingsten an aus Großbritannien angereiste Stuten, ähnliche Resultate gab es in den Wochen zuvor, auch auf Gruppe-Ebene. Und dies, obwohl die Gäste durchweg nicht mit furchterregenden Formspiegeln angereist waren. Nun ist es noch relativ früh im Jahr, den deutschen Stuten darf ein Konditionsnachteil attestiert werden, in anderen Ländern geht es in der Regel früher im Jahr zur Sache. Aber im Vorfeld der 1000 Guineas am Sonntag sind da schon Bedenken angebracht, zumindest was die Breite der deutschen dreijährigen Stuten betrifft. Immerhin hat Shagara bei ihrem bisher einzigen diesjährigen Start eine Stute aus England geschlagen. 

Bei den Hengsten sieht die Situation etwas anders aus, zumindest bei den Meilern. Auf weiten Distanzen wird, das zeigt die Erfahrung, bis zum Derby kein dreijähriger Gast von Format anreisen. Das ist über kürzere Strecken anders, auch wenn es gegen Devil’s Point, immerhin ein bewährtes Gruppe I-Pferd, am Montag eine Niederlage setzte, die aber mehr als ehrenvoll ausfiel. Die 2000 Guineas sind jedoch bis weit in die kommenden Monate das einzige Meilen-Rennen von Format in Deutschland. Nur ein Gruppe II-Rennen gibt es überhaupt noch in 2024, das Brunner-Oettingen-Rennen in Baden-Baden. Selbst die Zahl der Gr. III-Rennen über 1600 Meter sind übersichtlich. Penalty etwa, der Zweitplatzierte in Köln, wird jetzt im Ausland laufen, die anderen Platzierten vermutlich auch. Der Anreiz, in Deutschland im Bereich der Kurzstrecken- und Meilenpferde einzusteigen, ist somit übersichtlich. Am Ende dreht sich doch alles um das Derby und die Grand Prix-Rennen über 2400 Meter.  

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