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Der ungewöhnliche Los Campanos

Er lässt die anderen nicht vorbei: Los Campanos holt sich seinen siebten Saisonsieg. www.galoppfoto.de - Sabine Brose

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 538 vom Freitag, 05.10.2018

Neun Starts, sieben Siege, zwei zweite Plätze, dies alles auf Handicap-Ebene – das ist schon eine bemerkenswerte Bilanz für den vier Jahre alten Los Campanos (Campanologist), der am Mittwoch in Berlin-Hoppegaren einmal mehr Start-Ziel gewann, seinen zweiten Ausgleich I in Folge, mit seinem Rating nähert er sich allmählich der 90-Kilo-Marke. Der Niedersachsen-Pokal (LR) über 1600 Meter Ende Oktober in Hannover könnte jetzt sein nächstes Ziel sein, aus dem Handicap ist der Wallach im Besitz von Helmut Schmidt aus Ratingen fast herausgewachsen.

Zweijährig kam er auf freihändiger Basis für einen mehr als überschaubaren Betrag von der Stiftung Gestüt Fährhof in den Stall von Dr. Andreas Bolte. Bereits im Wallach-Status, sehr spät, zudem ein schwieriger Geselle. „Der muss mindestens drei Stunden am Tag raus“, sagt sein Trainer, „der braucht stets eine Sonderbehandlung, sonst wirft der sich auf den Boden, kratzt und beißt“. Im Sommer neben den normalen Trainingseinheiten lange in den Paddock, im Winter ewig an die Führmaschine.

Schon beim zweiten Start dreijährig gewann er in Hannover, als krasser Außenseiter, doch dann gab es an gleicher Stelle zwei weniger starke Vorstellungen, auch beim ersten Versuch auf Sand lief es nicht so gut. Mitte Dezember dann platzte endgültig der Knoten, Los Campanos gewann in Dortmund, holte sich anschließend noch zwei Handicaps auf Sand und begann im April in Köln mit einer günstigen Marke auf Gras. Einen Blick zurück gab es seitdem nicht mehr, nur zwei Niederlagen gab es, in Baden-Baden und Hamburg. Im Übrigen: Theoretisch könnte Los Campanos im Winter mit einer Marke von 71,5 kg im Handicap auf Sand antreten.  

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