Drucken Redaktion Startseite

Indiens Derby mit "Gestapo"

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 404 vom Donnerstag, 11.02.2016

Das Indische Derby gehört eigentlich nicht zu den Rennen, die aus deutscher Sicht im Auge behalten werden. In diesem Jahr allerdings schon, denn in dem am vergangenen Sonntag in Mumbai ausgetragenen Kingfisher Ultra Indian Derby, das über 2400 Meter nur Vierjährigen offen steht, kam ein Sohn der Auenadler-Tochter Dajolie auf Rang drei. Es handelt sich um einen von Mastercraftsman stammenden Wallach mit dem befremdlichen Namen Gestapo. Dieser war im 20köpfigen Feld unter dem als England eingeflogenen Jim Crowley als 25:1-Außenseiter am Start. Gewonnen wurde das Rennen von Desert God (Burden of Proof) unter Gastjockey David Allan, der Favorit Myrtlewood (Multidimensional) wurde Zweiter.  Der Besitzer des Siegers kassierte 21 Mio. Rupien (ca. €275.000).

Klick zum Video

Dajolie aus der Zucht und im Besitz des Stalles Jenny von Gerd Zimmermann war zweijährig 2007 für Trainer Mario Hofer Siegerin und ist listenplatziert gelaufen. Im Oktober jenes Jahres wurde sie bei Tattersalls für 40.000gns. in die USA verkauft, wo sie aber nur einmal an den Start kam. Sie kehrte wieder nach Europa zurück, tauchte noch mehrfach auf Auktionen auf, zuletzt 2011, wo sie tragend von Mastercraftsman für 15.000gns. nach Indien verkauft wurde. Gestapo ist jetzt ihr Erstling. Derartige Namen scheinen nicht ungewöhnlich in einem Land zu sein, in dem auf Renndressen gelegentlich auch Hakenkreuze auftauchen.  

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90