Nachschau Hoppegarten, Köln, Bad Harzburg 24. Juli 2011

Es ist nicht alles nach Plan verlaufen am gestrigen Sonntag aber jeder Trainer kann ein Lied davon singen - die Vorbereitung kann noch so gut laufen, einige Dinge hat man halt nicht mehr in der Hand wenn sich die Boxentüren öffnen. So gab es die ein oder andere Enttäuschung aber auch Überraschungen, die den Tag dann doch noch versöhnlich enden ließen.

Sehr gut gefallen hat Gestüt Fährhofs Paraisa, die sich bei ihrem Erstauftritt sehr abgeklärt und reif präsentierte. Wie an der Schnur gezogen galoppierte sie die lange Gerade herauf und musste sich nur von einem Gegner geschlagen geben, der schon einiges an Routine vorzuweisen hat.

Im Internationalen Super-Handicap hat Eduardo Pedroza mit Manuela Sohls Empire Storm die richtige Wahl getroffen und der Storming Home-Sohn ist ein wahres Muster an Beständigkeit, bei zwölf Starts kam er erst ein einziges Mal ohne Geld nach Hause. Das ist schon beachtlich.

Die beiden anderen Protagonisten in diesem Rennen, Indomito und Beagle Boy, sind als Speed-Pferde einfach an mangelndem Tempo gescheitert.

Schönheit und Charme der Hoppegartner Rennbahn, gut gelauntes Publikum und ein sehr engagiertes Team um Gerhard Schöningh waren die perfekte Kulisse für den 121. Grosser Preis von Berlin, der auch noch mit einer spannenden Besetzung aufwarten konnte.
Der Einlauf Danedream vor Scalo und Superstition war dann doch eine kleine Überraschung und man weiß nicht genau, ob man sich über den zweiten Platz in einem Gruppe I-Rennen freuen soll oder ob dieses Ergebnis enttäuschend war, auch wenn die Gegnerin einen Gewichtsvorteil von 7kg in Anspruch nehmen konnte.
Aber vielleicht kommt Scalo diese Saison einfach auch noch nicht so richtig mit seiner Marke zurecht und muss sich da erst noch reinfummeln. Der Ittlinger kam auf jeden Fall gesund nach Hause und das ist das wichtigste, alles andere findet sich.
 
Eine unerklärliche Vorstellung gab Stall Turffighters König Hall. Die Berliner Luft, die ja für sehr ausgelassene Stimmung sorgen soll, weht scheinbar bis nach Hoppegarten - daheim eher einer der ruhigeren Kadetten, war der Hengst außer Rand und Band sobald er Hoppegartner Boden betreten hatte. Auch vor dem Satteln war er kaum zu bändigen, im Rennen war allerdings von diesem Temperament nicht mehr viel zu sehen und er endete als Vorletzter. Heute steht er wieder in seiner Box als könnte er kein Wässerchen trüben. Schon merkwürdig.


Die Kölner hatten leider nicht so viel Glück mit dem Wetter und die ganze Veranstaltung litt etwas unter dem Regen, was immer sehr schade ist.

Von Aamaal hatten wir uns mehr erwartet aber die Stute kam nicht so richtig aus den Puschen und endete nur als Sechste.

Gefreut haben wir uns natürlich über den Sieg von Navajo Storm. Es war zwar eine Zielfoto-Entscheidung und denkbar knapp aber drin ist drin.


Die größte Überraschung lieferte Gestüt Fährhofs Divoka, die in Bad Harzburg unter Jose Silverio ihre Maidenschaft ablegen konnte. Dass sie ein Rennen gewinnen kann, stand außer Frage aber dass sie das schon an diesem Sonntag tut, hätten wir nicht gedacht. Zudem zeigte sie richtig Kämpferqualitäten und ließ sich auch durch eine Behinderung nicht aus dem Konzept bringen.

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