2019-06-21, Royal Ascot, 4. R. - Coronation Stakes

Welch großartige Tage für Francis-Henri Graffard: Der junge französische Trainer hatte am vorletzten Sonntag Channel (Nathaniel) als Siegerin im Prix de Diane (Gr. I) gesattelt und legte in Royal Ascot gleich in einem weiteren bedeutenden Stutenrennen nach. Watch Me war eine Überraschungssiegerin, denn zuletzt hatte sie als Sechste in der Poule d’Essai des Pouliches (Gr. I) keine bessere Chance gehabt. Immerhin stehen aber schon zwei bessere Rennen in ihrer Erfolgsliste: Zweijährig gewann sie in Toulouse das Critérium de Languedoc (LR) und dieses Jahr beim Saisondebüt den Prix Imprudence (Gr. III). In Royal Ascot absolvierte sie ihren erst dritten Jahresstart, den fünften überhaupt, setzte sich leicht gegen Hermosa (Galileo) durch, 1000 Guineas (Gr. I)-Siegerin in England und Irland. Main Edition (Zoffany), die in Düsseldorf die German 1000 Guineas (Gr. I) gewonnen hatte, fand es in dieser Gesellschaft zu schwer und wurde Letzte.

Die Züchterin Antoinette Tamagni hatte Watch Mes Mutter Watchful (Galileo) tragend von Olympic Glory für 22.000 Euro bei Arqana gekauft, mit dem Ziel, den damals aus Australien importierten eigenen Deckhengst Elvstroem zu unterstützen. Heraus kam Watch Me, die als Jährling in Deauville in den Ring kam, für 30.000 Euro zurückgekauft wurde. Auch die von Elvstroem stammenden jüngeren Halbgeschwister fanden keine Käufer. Ein zwei Jahre alter Halbbruder von Watch Me steht bei John Oxx im Training, eine rechte Schwester ist im Jährlingsalter, ein Fohlen hat erneut Elvstroem als Vater. Dieses Jahr wurde Watchful von Golden Horn gedeckt.

Es handelt sich um den Zweig einer Aga Khan-Familie, die dritte Mutter Sharaya (Youth) hat den Prix Vermeille (Gr. I) gewonnen.

Für ihren Vater Olympic Glory (Choisir) ist sie die erste Gruppe-I-Siegerin, war überhaupt die erste Gruppe-Siegerin, der erste Jahrgang ist ohnehin erst dreijährig. Der vierfache Gr. I-Sieger auf Distanzen bis zur Meile steht zu einer Decktaxe von 8.000 Euro im Haras de Bouquetot in der Normandie, ein paar mehr bessere Sieger wären aber in den nächsten Wochen schon wichtig. Schließlich war er schon zweijährig auf höchster Ebene erfolgreich, er siegte damals im Prix Jean-Luc Lagardere (Gr. I).