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Washbourne kauft und freut sich

Clive Washbourne hat gerade ein Pferd gekauft, links Trainer David Menuisier. Foto: Tattersalls

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 796 vom Freitag, 01.12.2023

Die December Yearling Sale von Tattersalls ist im Vorfeld der Zucht- und Fohlenauktionen traditionell die finale Versteigerung von Jährlingen im Jahr in Europa. Wer bis dahin noch nicht zum Zuge gekommen ist, der ist in Newmarket vor Ort. Das Ergebnis konnte sich denn auch durchaus sehen lassen, denn von den 162 in den Ring gekommenen Jährlingen wurden 127 zu einem Schnitt von 37.309gns. verkauft, was einem Plus von immerhin acht Prozent gegenüber dem Vorjahr und das bisher beste Resultat bei dieser Auktion überhaupt bedeutet. 

Die Hauptperson war der exzentrische Unternehmer und Rennstallbesitzer Clive Washbourne, der sich für 200.000gns. den Salestopper sicherte, einen Hengst aus dem ersten Jahrgang von Pinatubo. Die Mutter ist eine Siegerin von Dubawi, die zweite Mutter Chachamaidee (Footstepsinthesand) hat die Matron Stakes (Gr. I) gewonnen. Bei 170.000gns. hatte noch Trainer Richard Hannon das Gebot, doch Washbourne erstickte jegliche Opposition, als er auf gleich 200.000gns. erhöhte und seinen Kauf anschließend wie einen Grand Prix-Sieg feierte. “Wir werden Coolmore in den Coventry Stakes in Royal Ascot schlagen”, kündigte er forsch an. David Menuisier wird den Hengst trainieren.  

Durch den Sieg ihres Fliegers Big Evs (Blue Point) im Breeders’ Cup Turf Sprint (Gr. I) gut munitioniert, erwarb die Besitzergemeinschaft RP Racing für 175.000gns. einen Hengst aus dem ersten Jahrgang von Mohaather für 175.000gns. Er ist der Erstling der listenplatziert gelaufenen Jm Jackson (No Nay Never). Für 170.000gns. ersteigerte Anthony Stroud einen Showcasing-Bruder zu Tropbeau (Showcasing), die Trainer Andre Fabre zu drei Gruppe-Siegen geführt hatte. Auch der Bruder wird nach Frankreich gehen. Im höherpreisigen Bereich sind noch zwei Sea the Stars-Jährlinge zu erwähnen. Ein Hengst, dessen Mutter Pirouette (Pivotal) vor einigen Jahren in Düsseldorf ein Listenrennen gewinnen konnte, ging für 150.000gns. an Rabbah Bloodstock. Eine Sea the Stars-Stute aus einer Schwester des Dallmayr-Preis (Gr. I)-Siegers Danceteria (Redoute’s Choice) wurde für 135.000gns. an Agrolexica International Trading verkauft, ein in Rotterdam ansässiges Unternehmen. Dieses erwarb mit Nachkommen von Frankel und Justify noch zwei weitere Jährlinge im sechsstelligen Bereich. Der letzte Jährling von Galileo auf einer Auktion ging an den Pinhooker Roderick Kavanagh, der 125.000gns.-Hengst wird folgerichtig im kommenden Frühjahr wieder angeboten. 

Nicht ganz untätig waren auch deutsche Käufer. Das Rennpferde Training-Center, das Unternehmen von Hans-Gerd Wernickes Stall Salzburg, ersteigerte durch Harald Schneider zwei Hengste. Ein in Irland gezogener Ghaiyyath-Hengst aus einer Aga Khan-Familie, der auch Estimate (Monsun) angehört, kostete 95.000gns. Er ist Bruder zu zwei Blacktye-platziert gelaufenen Hengsten. Deutlich günstiger war für 18.000gns. ein New Bay-Hengst, in dessen Pedigree weit hinten auch der Name von Alpinista (Frankel) auftaucht. Seine Mutter ist eine Galileo-Tochter, die bereits zwei Sieger gebracht hat. 

Marian Ziburses Westminster Race Horses GmbH, in den vergangenen Wochen bei Jährlingsauktionen bereits sehr aktiv, verstärkte sich über Tomas Janda mit zwei weiteren Hengsten. Ein Cracksman-Hengst aus der Familie von Cape Cross (Green Deser) wurde mit 20.000gns. bezahlt, während ein Sea the Moon-Sohn, dessen siegreiche Mutter Schwester zu drei Blacktype-Siegern ist, für ganze 1.000gns. zu haben war. 

Zwei Jährlinge hatte die Stiftung Gestüt Fährhof über das Newsells Park Stud in den Ring geschickt. Ein Kingman-Sohn der La Saldana (Fastnet Rock) ging für 20.000gms. an George Peckham, ein Waldgeist-Hengst aus der Blueridge Mountain (Giant’s Causeway) wurde für 16.000gns. an das Highfort Stud verkauft.  

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