Rennleitung entscheidet den 30. Japan Cup

Eine umstrittene Disqualifikationsentscheidung prägte den mit umgerechnet 4,35 Mio. Euro dotierten „30. Japan Cup" auf der von 106.000 Zuschauern bevölkerten Tokioter Rennbahn. Die im Ziel mit eindreiviertel Länge Vorsprung ungefährdet als Erste des 18köpfigen Feldes endende 4jährige Stute Buena Vista konnte sich nur knapp ein halbe Stunde lang über den Erfolg freuen. Ihr belgischer Jockey Christophe Soumillon hatte sich zwar ausgiebig auf dem Geläuf von den Zuschauern feiern lassen, doch hatte er die Rechnung ohne die Tokioter Rennleitung gemacht.

Beim Vorstoß in der Zielgerade war die favorisierte Buena Vista nicht auf einer geraden Linie geblieben, sondern hatte von der Außenseite zur Mitte tendiert und war dabei in die Nähe des 3jährigen Rose Kingdom gekommen, auf dem Yutaka Take recht theatralisch eine Behinderung anzeigte, indem er seinen Hengst kurz aufnahm, bevor er im Finish noch knapp an der innen liegenden Victoire Pisa (Maxime Guyon) vorbei auf den 2. Platz vorstieß. Für die Tokioter Rennleitung reichte dieser Vorfall, um Bueno Vista zu disqualifizieren und auf Rang 2 zurückzusetzen. Christophe Soumillon wurde sogar mit einem Reitverbot belegt, das ihm eine Beteiligung an den internationalen Rennen in Hongkong in zwei Wochen unmöglich macht.

Für die ausländischen Gäste in Tokio blieben auch diesmal nur die hinteren Plätze. Als Bester der acht Ausländer im Japan Cup schaffte der Franzose Cirrus des Aigles (Franck Blondel) nur Rang 9. Der letzte Sieg eines nicht in Japan trainierten Galoppers datiert nunmehr schon fünf Jahre zurück, als 2005 der Brite Alkaseed gewann. Der letzte deutsche Japan Cup-Starter, der von Peter Rau betreute Saddex, lief 2007 in Tokio, wobei sein 11. Platz keine zählbare Ausbeute brachte. 

Rennfilm des 30. Japan Cups