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Ocala startet mit Millionen-Zuschlägen

2,3 Millionen Dollar kostete dieser Uncle Mo-Hengst. Foto: Ocala/Judit Seipert

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 715 vom Freitag, 22.04.2022

Ein Sohn des Coolmore-Deckhengstes Uncle Mo sorgte für die bisherige Schlagzeile bei der viertägigen, am Dienstag gestarteten Ocala Breeders‘ Sales Company’s Spring Sale für Zweijährige. 2,3 Millionen Dollar legten die Zedan Racing Stables von Amir Zedan für den Hengst auf den Tisch, der Agent Gary Young bekam den Zuschlag. Es war ein enormer Pinhooking-Erfolg für Scott Dilworth, der das Pferd vergangenes Jahr in Keeneland für 250.000 Dollar ersteigert hatte. Dabei hat der junge Hengst, der beim Breezing mit 9,45 Sekunden über 200 Meter gestoppt wurde, nicht einmal ein besonders aufregendes Pedigree. Seine Mutter Borealis Night (Astrology) war bei ihrem einzigen Start unplatziert, sie ist Schwester zu zwei Gr.-platziert gelaufenen Stuten, auch die zweite Mutter ist nur platziert gelaufen. Gr.-Sieger findet man in der engeren Verwandtschaft nicht. Es war der erste Nachkomme der Mutter, die nach einem Paddock-Unfall eingegangen ist. „Wir wären bis zu drei Millionen Dollar gegangen“, erklärte Young, Unterbieter war Coolmore. Der junge Hengst wird in den Stall von Trainer Bob Baffert einrücken, wenn dessen dreimonatige Sperre wegen diverser Dopingvergehen im Juni abgelaufen ist.

Zwei weitere Hengste wurden am Mittwoch siebenstellig zugeschlagen. Ein Medaglia d’Oro-Hengst brachte 1,75 Millionen Dollar, wurde an die auch in Europa oft aktiven Red Baron’s Barn und Rancho Temesal verkauft, es handelt sich um einen Halbbruder zum Champion-Flieger Drefong (Gio Ponti). Nach Japan in dem Stall von Mitsu Nakauchida geht ein Hengst von Mendelssohn, der 1,3 Millionen Dollar kostete. Der Trainer hatte sich zuvor schon einen Into Mischief-Hengst für 825.000 Dollar gesichert.

Die bisher teuerste Stute der Auktion war eine Tochter von Nyquist mit einem Shadwell-Pedigree, sie wurde für 700.000 Dollar verkauft. Eine Tochter von Violence aus einer Gr. III-Siegerin, sie brachte 630.000 Dollar, ging an Carolyn Wilson und hatte als Jährling ihren Anbieter Eddie Woods 90.000 Dollar gekostet.  

Bei den Hengsten mit dem ersten Jahrgang waren Justify, von dem ein Hengst für 600.000 Dollar verkauft wurde, Bolt d’Oro, Tapwrit, City of Light und Mendelssohn besonders gefragt. Nach zwei von vier Auktionstagen lag man mit einem Schnitt von knapp 140.000 Dollar um 36% über den vergleichbaren Vorjahreszahlen. Nur die Rückkaufrate von 19,5% war deutlich höher als vor Jahresfrist.

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