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Keine Fortsetzung der Rennkarriere für Kauto Star

Kauto Star (gelb-grün) in seinem Element, beim ersten Sprung in der Betfair Chase. Foto: John James Clark

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Turf aktuell

TurfTimes: 

Ausgabe 239 vom Donnerstag, 01.11.2012

Die Gerüchte hatten sich seit einiger Zeit verdichtet, doch die offizielle Bestätigung fehlte noch. Am Mittwoch war es dann so weit: Trainer Paul Nicholls erklärte, dass er in Absprache mit Besitzer Clive Smith zur Entscheidung gelangt sei, Kauto Stars Karriere nicht fortzusetzen. Der mittlerweile 12jährige Ausnahmesteepler war Anfang September zwar wieder zu Nicholls ins Training überstellt worden und hatte mit den Saisonvorbereitungen begonnen, doch hatten die Trainingseindrücke Nicholls nicht überzeugt. Er hatte schon vor einigen Wochen mitgeteilt, dass er kein gutes Gefühl bei einer Fortsetzung der Rennkarriere seines Stall-Cracks hätte, doch die letzte Entscheidung hätte selbstverständlich der Besitzer. Clive Smith schloss sich der Meinung seines Trainers an, so dass nunmehr auch offiziell das Karriereende eines der größten Cracks auf der Hindernisbahn zu konstatieren ist.

Kauto Star, der seine Karriere in Frankreich begann, kann auf 23 Siege bei 41 Starts (verbunden mit einer Gewinnsumme von umgerechnet knapp 3 Mio. Euro) zurückblicken. Allein 16 seiner 23 Erfolge ereigneten sich in Rennen der höchsten Kategorie. In ewiger Erinnerung werden seine fünf Erfolge in den King George, dem Weihnachtsrennen in Kempton, bleiben, so häufig hatte kein anderer Steepler diese Prüfung gewinnen können. Auch seine vier Triumphe in der Betfair Chase in Haydock sind ein Rekord für die Geschichtsbücher des National Hunt Sports. Zweimal gewann er auch in Cheltenham den Gold Cup, das ultimative Jagdrennen der National Hunt Saison auf der Insel, wobei er als Einziger in der Geschichte dieses Rennens den Titel nach einer Niederlage später noch einmal zurückeroberte.

Time to say "Good Bye": Der große Kauto Star mit Ruby Walsh. Foto: John James ClarkTime to say "Good Bye": Der große Kauto Star mit Ruby Walsh. Foto: John James ClarkDer Gold Cup des Jahres 2012 war auch sein letzter Rennbahnauftritt, allerdings war es nicht „sein“ Gold Cup. Ruby Walsh, sein Partner in den meisten Rennen seiner Karriere, hatte ihn weit vor dem Ziel angehalten, da der Zwölfjährige keinen guten Eindruck mehr machte und er einen Sturz vermeiden wollte. Unvergessen der spontane Beifallssturm des Publikums in Cheltenham, als Kauto Star angehalten wurde, viele ahnten zu diesem Zeitpunkt, dass es wohl das letzte Mal sein würde, dass sie ihren großen Helden auf der Rennbahn sähen.

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