Egon Würgau verstorben

Als vor rund 25 Jahren in Köln eine neue Rennsportzeitung mit Namen Top-Tip entstand, die zunächst an die Telewette angelehnt war, später eine eigenständige Dynamik entwickelte, eine Zeitung, bei der Leute mitarbeiteten, die inzwischen ganz eigene Karrieren im Rennsport gemacht haben, da galt es auch im Osten redaktionell präsent zu sein. Und der Mann für die dortige Organisation war Egon Würgau. Egon kannte jeden und jeder kannte Egon. Und jeder mochte ihn. Er war Starter auf den Bahnen im Osten, war auf der Rennbahn in Dresden in diversen Funktionen tätig, ein enger Berater des Präsidenten Christoph Winkler, ohne den der Aufschwung der Bahn in Sachsen nicht möglich gewesen wäre. Egon Würgau war also bestens vernetzt. Wenn eine Zeitung von A nach B gefahren werden musste, wenn jemand vom Flughafen abgeholt werden musste, da war er zur Stelle, kleine Stadtrundfahrt inbegriffen. Wir erinnern uns an gemeinsame Festivitäten, nette Abende, an den Besuch einer Oper auf der Freilichtbühne im Elbsandsteingebirge: Egon war ein perfekter Gastgeber, organisierter Abende mit den Top-Tip-Korrespondenten, Leserrenntage. Bei der Zeitung erschien irgendwann die letzte Ausgabe, die Verbundenheit mit Egon Würgau blieb bestehen.

Besondere Verdiente erwarb er sich in der Beziehung zwischen den Rennbahnen Dresden und Hamburg, er war vertraut mit Franz-Günther von Gaertner und Albert Darboven, bei den Gestütsempfängen fehlte er nie, stets in Begleitung seiner Ehefrau Hannelore und Tochter Carolin, auf die er mächtig stolz war.

Beim Derbymeeting war er vor einigen Wochen noch präsent, nach Bad Doberan, wo er jahrelang gerne hingefahren war, hat er es nicht mehr geschafft. Am 13. September ist der weise und jeder Beziehung große Egon Würgau im Alter von 88 Jahren gestorben. Wir werden ihn sehr vermissen.