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Disqualifikation oder nicht?

Im Zwielicht: Der Sieg von Maximum Security im Saudi Cup. www.galoppfoto.de - Peter Heinzmann

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 610 vom Freitag, 20.03.2020

In den USA tobt gerade eine heftige Diskussion über den Umgang mit den von Jason Servis und Jorge Navarro trainierten Pferden, die offensichtlich über einen längeren Zeitraum mit verbotenen, aber nicht nachweisbaren Mitteln behandelt worden sind. Eine nachträgliche Disqualifikation scheint rechtlich jedoch unmöglich zu sein. Die Fristen sind längst abgelaufen, Nachweise können nicht mehr geführt werden. Navarro hat 2019 217 Rennen gewonnen, eine 28%tige Siegquote, Servis Pferde siegten 168mal, eine Erfolgsquote von 29%, beides ungewöhnlich hohe Werte. Rund 19 Millionen Dollar verdienten die von ihnen trainierten Pferde im vergangenen Jahr.

Derweil hat Gary West, Co-Besitzer von Maximum Security, den renommierten Veterinär Larry Bramlage engagiert, um den vier Jahre alten Hengst gründlich zu untersuchen. Dieser steht inzwischen im Stall von Bob Baffert, Pläne mit ihm bezüglich einer weiteren Rennkarriere bestehen noch nicht. Vor und nach seinem Sieg im mit zwanzig Millionen Dollar dotierten Saudi Cup sind Dopingproben von ihm genommen worden, diese werden aktuell im Auftrag der saudischen Rennsportbehörden in einem französischen Labor, auch auf das von Servis und Navarro verwendete Mittel SGF-1000 untersucht. Ob es überhaupt die Möglichkeit eines Nachweises gibt, ist unklar.

Derweil ist in Florida Trainer Alfredo Lichoa zusammen mit vier anderen Personen verhaftet worden, er steht unter dem Verdacht der Geldwäsche. Durch Käufe und Verkäufe von Rennpferden soll das Geld für Politiker und Geschäftsleute aus Brasilien gewaschen worden sein. Offensichtlich hat Lichoa, ein aus Venezuela stammender Veterinär, nur zum Zweck des Betruges eine Trainerlizenz beantragt haben. 

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