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Barney Roy-Schwester und deutsche Käufe

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 496 vom Donnerstag, 30.11.2017

Die Tattersalls December Yearling Sale war am Montag in Newmarket traditionell die letzte reine Jährlingsauktion des Jahres in Europa. Der positive Trend der vergangenen Monate wurde auch dort sichtbar, denn die Zahlen waren besser als die von 2016.

Den Höchstpreis lag bei 400.000gns, der zweithöchste in der Geschichte dieser Auktion. Für diesen Betrag ersteigerte David Redvers für Scheich Fahad Al Thani eine von Hazelwood Bloodstock angebotene Kodiac-Stute, eine Schwester des Gr. I-Siegers und neuen Darley-Deckhengstes Barney Roy (Excelebration). Dieser hatte in der laufenden Saison u.a. die St. James’s Palace Stakes (Gr. I) gewonnen. Aufgezogen wurde seine Schwester im Irish National Stud. Ihr künftiger Trainer steht noch nicht fest. Scheich Fahad hatte sich in den vergangenen Wochen im Vergleich zu manchem Vorjahr bei den Jährlingsauktionen sehr zurückgehalten.

Das konnte nicht von Godolphin gesagt werden. Scheich Mohammeds investitionsfreudiges Unternehmen, für das Trainer John Gosden und Richard Brown von Blandford Bloodstock für die Käufe zeichneten, war erneut aktiv, erwarb vier Jährlinge für insgesamt 432.000gns. Der teuerste war mit 125.000gns. ein Sohn von Leroidesanimaux aus der Listensiegerin Alma Mater (Sadler’s Wells), die eine exzellente Linie von Kirsten Rausing vertritt. Zwei Stuten von Iffraaj kosteten 120.000 bzw. 105.000gns.

Auch Coolmore war nicht untätig. MV Magnier ersteigerte für 150.000gns. einen Hengst aus dem ersten Jahrgang von Australia, die Mutter war Listensiegerin. John Ferguson, Ex-Chefmanager von Godolphin, erwarb in seiner neuen Rolle als Agent mit seinem Partner Mark McStay eine Sea the Stars-Schwester zur Gr. I-Siegerin Rosdhu Queen (Invincible Spirit) für 160.000gns.

Zwei Zuschläge waren aus deutscher Sicht zu verzeichnen. Tina Rau erwarb für Griffo Racing, ein Unternehmen aus München mit Pferden bei John Hillis, für 48.000gns. einen Zoffany-Hengst. Er ist Bruder der Listensiegerin Souviens Toi (Dalakhani) aus der Familie von Earl of Tinsdal. Und Andreas Löwe bekam bei 11.000gns. den Zuschlag bei einer Holy Roman Emperor-Tochter, deren Mutter, eine Lando-Tochter, drei Rennen in Frankreich und in den USA gewonnen hat. Nicht abgegeben wurde ein vom Grove Stud angebotener Dubawi-Sohn aus der Premio Lydia Tesio (Gr. I)-Siegerin Sortilege. Der vom Gestüt Karlshof gezogene Hengst wurde für 160.000gns. zurückgekauft.

Von den 160 angebotenen Jährlingen fanden 124 für 4,271 Mio gns. einen neuen Besitzer. Der Schnitt pro Zuschlag lag bei 34.488gns., was ein Plus von zwölf Prozent gegenüber 2016 bedeutete. Es war der beste Schnitt, der je auf dieser Auktion erzielt wurde.    

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