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Aufgalopp 800

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 800 vom Freitag, 12.01.2024

Es hat sich uns nie erschlossen, warum der Mensch keinen Winterschlaf hält. Die Zeit nach Weihnachten oder Neujahr, in der man ohnehin gelegentlich unter dem Einfluss von Alkohol und der Übertragung der Vierschanzentournee im Fernsehen auf dem Diwan einnickt, würde sich ideal dafür eignen. Der Blick aus dem Fenster bringt wettertechnisch wenig Freude, die Nachrichtenlage im In- und Ausland noch weniger. In den Sozialen Netzwerken scheinen sich ausschließlich Mitbürger mit einem Ruhepuls von 180 zu tummeln. Übrigens auch aus dem Rennsport, wobei da allerlei krude Thesen geliked und geteilt werden. Wenn dies von Personen ohne Amt geschieht, dann ist das deren Privatsache, doch bei Menschen mit einer Position im Sport ist das eine andere, zu diskutierende Situation.  

Zurück zum Winterschlaf, wobei es um die Länge geht. Die Haselmaus etwa zieht sich ein halbes Jahr zurück, was weniger nachahmenswert erscheint. Dann würden wir kurz vor dem Derby aufwachen, hätten das angenehme Frühjahrs-Meeting in Iffezheim verpasst. Eher könnte man sich am Igel orientieren, der ist so vier Monate nicht zu sehen. Im April könnte man wieder einsteigen. Klar, manche Hindernisrennen in England oder Irland wären vorbei, doch da heißen die Sieger ja nahezu ausschließlich Henderson, Elliott, Mullins oder so. Und die Dortmunder Winterrenntage wären Vergangenheit. Da wir aber gerade festgestellt haben, dass wir im Besitz einer Eintrittskarte für das Fußballspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und dem FC St.Pauli am 27. Januar sind, dieses ungern versäumen würden, und auch für Februar bereits ein Nachtlager für das Meeting in Cagnes-sur-mer gebucht haben, werden wir einmal nachforschen, ob es nicht die Möglichkeit gibt, einen dreiwöchigen Winterschlaf einzulegen. Wenn Sie diesen Newsletter kommende Woche nicht bekommen, sind wir fündig geworden.

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