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Aufgalopp 735

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 735 vom Freitag, 09.09.2022

Es ist nicht so, dass in unsichere Zeiten wie diesen die Menschen daheim im Bett bleiben und sich die Decke über die Ohren ziehen. Zumindest nicht im Galopprennsport. Das ist weltweit zu spüren, auf den Rennbahnen, auf den Auktionen. Iffezheim machte da keine Ausnahme. Sicher, die Umsatzerwartungen lagen ein Stück höher, was nicht nur an den teilweise zu kleinen Feldern lag, es gilt die Abläufe besser zu justieren. Aber die Grundstimmung war hervorragend, die Begeisterung immens. Am Grand Prix-Wochenende hatten mehrere ausländische Kollegen den Weg ins Badische gefunden, Journalisten mit internationalen Vergleichsmöglichkeiten, sie waren durchweg sehr angetan über die Atmosphäre. Baden Galopp ist sicher auf einem guten Weg.

Und die Auktion? Dieser erste Freitag im September ist längst ein Pflichttermin im Kalender der Einkäufer aus aller Welt. Nicht jeder war da, aber zumindest das Gros der Wichtigen. Und wer vor Ort war, der hob auch die Hand. Auch wenn er nicht immer zum Zuge kam. „In Baden-Baden sind die Verkäufer reicher als die Käufer“, schrieb der geschätzte Arnaud Poirier von france-sire, denn so mancher Anbieter will trotz guter Offerten dann doch nicht loslassen. Am Ende war es eine solide, vorzeigbare Verkaufsrate. Zwar wurde nicht einmal an der Millionen-Grenze gekratzt, wie von den Verantwortlichen heimlich erhofft, aussagekräftiger für den Markt ist jedoch die Zahl von 19 für einen sechsstelligen Preis verkauften Jährlingen. Das Niveau war hoch, doch es gilt auch, dieses in der Zukunft zu stabilisieren. Die unverändert nach unten zeigende Zahl von Fohlengeburten im Lande wird die Aufgabe, die Qualität und Quantität der Auktion zu halten, nicht einfacher machen.    

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