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Aufgalopp 546

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 546 vom Freitag, 30.11.2018

Endphase in der Auktionssaison 2018: In den nächsten Tagen wird es insbesondere im Bereich der Zuchtstuten noch einmal ernst. Das bisherige Fazit des Jahres hat Henry Beeby, der Chef-Manager des von Hochs und Tiefs geprägten Auktionshauses Goffs dieser Tage ganz gut gezogen. Er habe noch nie einen Markt gesehen, der gleichzeitig so stark und so schwach sei. Im Klartext: Um vermeintliche Qualität streiten sich alle und geben Unsummen aus. Im unteren Bereich gibt es jedoch Verkäufe, die schon sehr bitter sind. Am „Black Friday“, dem zweiten Tag der November Mare Sale von Goffs, wurden 26 Stuten, fast vierzig Prozent der ohnehin wenig verkauften Pferde, für 1.000 Euro zugeschlagen. Sie waren teilweise tragend von Hengsten, deren Taxen sich auf 100.000 Euro und mehr kumulieren. Bei der gesamten Auktion wurden 140 Stuten für 5.000 Euro und weniger verkauft, vierzig Prozent des gesamten Angebotes.

Andererseits gab es bei den Premium-Auktionen, bei Tattersalls und auch bei Goffs wie auch in den USA exorbitante Preise. Bei den Top-Jährlingsauktionen in Nordamerika und Europa wurden bis Ende Oktober 8.859 Jährlinge für knapp 900 Millionen Dollar verkauft, der Schnitt pro Zuschlag lag bei 101.420 Dollar. 2017 betrug der Umsatz in diesem Segment 816 Millionen Dollar, der Schnitt lag bei 95.466 Dollar. Das Plus kam, das muss angemerkt werden, vornehmlich von amerikanischer Seite. In Europa betrug das Minus linear um die zehn Prozent, das zog sich eigentlich durch das Jahr durch, zumindest bei den "normalen" Auktionen. Wenn diese Tendenz in Newmarket und in Deauville in den nächsten Tagen ähnlich ist, werden die Verantwortlichen so unzufrieden sicher nicht sein. 

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