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Aufgalopp 531

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 531 vom Freitag, 17.08.2018

Drei Gruppe I-Rennen hat es an den vergangenen drei Sonntagen in Deutschland gegeben – im Henkel Preis der Diana konnte kein vierbeiniger Gast gewinnen, da war gar keiner am Start. In München und in Hoppegarten triumphierten jedoch jeweils Vertreter des großen Godolphin-Stalles. Im Dallmayr-Preis belegten die Vierbeiner aus England sogar die ersten beiden Plätze, im Großen Preis von Berlin setzte sich mit Best Solution ein Pferd durch, das nach dem Rating keineswegs an erster Stelle im Feld stand. Deutschlands Grand Prix-Stars, Dschingis Secret, Iquitos und Windstoß waren in diesen Rennen durchweg nicht auf der Höhe des Geschehens. Bodenverhältnisse, zu langsame Rennen, taktische Geplänkel, wie bei Windstoß derzeit fehlende Moral, das alles kann am Ende als Entschuldigung taugen, hilft aber so recht nicht weiter. Internationales Gruppe I-Format hat derzeit kein deutscher Vollblüter, auch in der zweiten Reihe fehlen die besseren Pferde. Selbst Gruppe II- und III-Rennen können nur mühsam im Lande gehalten werden, wie die Siege von Indian Blessing und Stormy Antarctic zeigen.

Es sieht also derzeit nicht ganz so gut aus, aber es könnte sein, dass der Derbyjahrgang gutes Format besitzt. Destino und auch Royal Youmzain – das offensive Rennen am Sonntag war sicher nicht ideal – haben ihre Leistung aus Hamburg durchaus bestätigt, der Derbysieger selbst wird nach dem Stand der Dinge in Iffezheim laufen. Eine echte Standortbestimmung für Weltstar. Und schließlich gibt es im Derbyjahrgang noch eine gewisse Well Timed. Ihr Sieg im Henkel Preis der Diana machte einen bedeutenden Eindruck, sie scheint auch ein Pferd zu sein, das sich weiter steigern kann. Vielleicht wird gerade sie ein künftiges Aushängeschild für die deutsche Vollblutzucht.

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