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Aufgalopp 529

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 529 vom Freitag, 03.08.2018

An drei aufeinanderfolgenden Sonntagen finden derzeit Rennen zur Champions League statt, München, Düsseldorf, Berlin-Hoppegarten. Es gibt nicht ein relevantes Pferd, das in zwei dieser Rennen läuft und etwa die Siegerin in der Diana wird keine Chance auf den Gesamtsieg haben. Das Format läuft jetzt im dritten Jahr, doch große Spuren hat es bei Aktiven und Öffentlichkeit bisher nicht hinterlassen. Es fehlen Anreize. Und es gilt auch zu überlegen, ob am Ende die ausgewählten Rennen die richtigen sind.

In Großbritannien hat das Unternehmen Weatherbys zu Beginn des Jahres eine Prämie von einer Million Pfund dem Besitzer des Pferdes ausgelobt, das vier bedeutende Steherrennen auf der Insel gewinnt. Gut möglich, dass das Geld ausgezahlt werden muss, denn der großartige Stradivarius hat drei dieser Prüfungen bereits gewonnen. Dass Weatherbys in seinem geschäftlichen Portfolio auch Versicherungen hat, ist da sicher nicht von Nachteil. Die Serie ist Gesprächsthema in der Branche. In Frankreich existiert seit über zehn Jahren der inzwischen länderübergreifende Défi du Galop, Rennen auf Distanzen zwischen 2000 und 2400 Metern, meistens im Listenformat, mit üppigen Prämien.

Hoppegarten hat vor einigen Jahren eine Sprint-Serie aufgelegt mit einem bestens dotierten Finale. Das ist sicher eine gute Sache auf mittlerer Basis, man könnte das auch auf die Steherrennen ausdehnen, die auf der Hauptstadtrennbahn durchgeführt werden.  Der Gesamtsieger könnte eine zusätzliche Prämie bekommen, auch die Platzierten. Solche Serien können nur funktionieren, wenn häufig die gleichen Pferde laufen, für das breite Publikum ein Wiedererkennungswert vorhanden ist. Deshalb sollte das Konzept für die Champions League 2019, wenn sie denn noch gewollt ist, überdacht werden. Und es sollte über einen Anreiz diskutiert werden.   

 

 

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