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Aufgalopp 413: Zur Wunderstute Winx

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 413 vom Donnerstag, 14.04.2016

Wie heißt das derzeit aufregendste Rennpferd der Welt? Ist es California Chrome, der den Dubai World Cup gewonnen hat, zudem trainiert wird von einem Mann, in dessen Alter so manch anderer mit dem Kopf wackelt und hinter dem Ofen sitzt. Ist es vielleicht Annie Power, die Stute mit den deutschen Wurzeln, die in jedem Hürdenrennen in England und Irland die Konkurrenz zu Statisten degradiert? Ist es vielleicht Nyquist, der haushohe Favorit auf den Sieg im Kentucky Derby am ersten Mai-Samstag?

Nein, es ist wohl ein anderes Pferd, das wir Europäer eigentlich gar nicht auf dem Schirm haben, eines, das aktuell großartige Leistungen am anderen Ende der Welt zeigt, in einem Land mit den am schnellsten steigenden Kennziffern in Vollblutzucht und Rennen, in Australien. Das Pferd heißt Winx.

Sie ist eine Stute, läuft, wie das in dem Land so üblich ist, in der Saison so üblich ist im Zwei- oder Drei-Wochen-Takt und nähert sich bei den Popularitätswerten großen Vorbildern wie Black Caviar oder Makybe Diva. Und sie gewinnt ununterbrochen. Sicher, sie ist nicht ungeschlagen, doch war ihr Erfolg in der Doncaster Mile am 2. April in Randwick ihr neunter Gr.-Sieg in Folge. Es war ein Handicap, sie musste teilweise erhebliches Gewicht vorgeben und lag eingangs der Zielgeraden noch in vermeintlich hoffnungsloser Position deutlich hinter der Spitze zurück. Gewonnen hat sie trotzdem, mit zwei Längen Vorsprung. Es war ihr vierter Start innerhalb von sieben Wochen.

Wegen Pferden wie Winx strömen die Menschen in Australien auf die Rennbahn und man darf auf die nächste Weltrangliste gespannt sein: Die Stute wird ganz oben stehen. Ein Pferd, das auch dem deutschen Rennsport gut stehen würde…

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