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Aufgalopp 310: Zu den Doping-Vorwürfen gegen den US-Trainer Steve Asmussen

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 310 vom Donnerstag, 03.04.2014

Es ist schon ein mittelschweres Erdbeben, das den nordamerikanischen Galopprennsport in diesen Wochen erschüttert. Der Fall Steve Asmussen hat die Branche grundsätzlich in Frage gestellt, die entsprechenden Newsletter und Foren sind voll von Diskussionsbeiträgen, nicht nur dort, in seriösen Medien wird der Rennsport geradezu verteufelt. Zur Erinnerung: Die Tierschutzorganisation PETA hatte einen Mitarbeiter am Stall des erfolgreichen Trainers eingeschleust, herausgekommen ist ein fast 300 Seiten starker Bericht und ein Neun-Minuten-Video, das im Netz ein Rennen mit entsprechenden Kommentaren versehen wurde. Vor allem, da die renommierte "New York Times" sich der Angelegenheit annahm und ausführlich berichtete. Asmussen wird nicht direkt des Dopings bezichtigt, es wird aber suggeriert, dass er damit zu tun haben könnte. Bemerkenswert ist vor allem, wie von den Aktiven auf dem mit versteckter Kamera aufgenommenen Video abfällig über die Pferde an sich und auch deren Besitzer gesprochen wurde. Zudem sollen auch die Mitarbeiter von Asmussen wenig anständig behandelt worden sein. Die nicht gerade als marktschreierisch bekannte "New York Times" hat gleich noch nachgelegt und einen Artikel publiziert, in dem vom angeblichen Einsatz von elektrisch geladenen Peitschen berichtet wird. Im Training wohlgemerkt.

Für das Image des Rennsports ist die Angelegenheit verheerend, auch wenn bei Tierschützern manchmal Skepsis angebracht ist, so manche Organisation auch zur Übertreibung neigt. Ob sich die amerikanischen Rennsportorganisationen zur kompletten Abschaffung der "Race Day Medication" oder zu anderen Änderungen entschließen, ist trotzdem fraglich.

Dies alles mag sich viele tausend Kilometer in einer anderen Rennsportwelt abspielen, aber letztlich sind hiesige Zeitungen in das Thema eingestiegen und Tierschützer gibt es auch hier. Kein Grund also, das Pferd nicht in den pfleglichen Mittelpunkt zu stellen.

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