Aufgalopp 278: Zum Start der Jährlingsauktionen

An diesem Wochenende startet in Deauville die diesjährige Saison der Jährlingsauktionen. Wie immer mit großer Spannung, mit einer gewissen Erwartungshaltung und auch mit einem Bangen von der Branche erwartet. Frankreich gibt jedes Jahr den Startschuss und man muss neidlos anerkennen, dass sich die Dinge bei Arqana in den vergangenen Jahre zum Positiven entwickelt haben, auch wenn die auch diesmal durchgeführten Änderungen im Format schon eine gewisse Verwirrung auslösen. Im Anschluss an die ersten drei Tage, an denen mutmaßlich die besseren Jährlinge in den Ring kommen, gibt es noch einen danach geschalteten Tag, mit dem Brot- und Buttergeschäft. Verbessern will man in diesem Jahr das heimische Geschäft, französische Besitzer sind trotz ihrer immer noch komfortablen Lage immer weniger bereit, Geld zu investieren, die geplante Reichensteuer von 75 Prozent ist etwas hemmend für Investotionen.

Die Herrschaften, denen in diesem Jahr die roten Teppiche ausgerollt werden, kommen zwar auch noch aus Dubai, aber verstärkt aus Katar. Die Herrscherfamilie Al Thani, deren jüngere Mitglieder sich in immer größerer Zahl dem Rennsport widmen, engagieren sich mehr und mehr in diesem Land, es wäre keine Überraschung, wenn sie für die Höchstpreise zuständig sind. Erfreulich für den jeweiligen Veranstalter, dass sie gelegentlich auch gegeneinander bieten. Und noch besser für Arqana, dass in diesem Jahr die Auktion nicht in die Zeit des Ramadan fällt, zu der die Interessenten aus den dementsprechenden Ländern von ihren jeweiligen Agenten zumindest fernmündlich nicht kontaktiert werden konnten.

Deauville ist eine Standortbestimmung, mehr nicht. Baden-Baden knapp zwei Wochen später ist dann wieder ein anderes Thema. Geht man im Moment in die Gestüte, ist durchaus Optimismus spürbar und das, siehe nicht zuletzt die aktuellen Updates, nicht ohne Grund.