Drucken Redaktion Startseite

Aufgalopp 242: Die magische Grenze von 1000

Die Zahlen sind rückläufig, aber noch wurde die magische Grenze von 1000 Bedeckungen nicht unterschritten. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 242 vom Donnerstag, 22.11.2012

Aus England werden dieser Tage besorgte Stimmen laut, die um den Fortbestand der dortigen Rennen angesichts der zurückgehenden Zahlen von Fohlen und Mutterstuten fürchten. So schlimm wird es wohl nicht werden, zumal der Rennsport dort mit mindestens drei Veranstaltungen täglich doch eigentlich gut abgedeckt ist. Die Situation in Deutschland ist da schon eine andere, wie die in dieser Ausgabe veröffentlichten Zahlen der Bedeckungen 2012 zeigen. Die Lage ist nicht besorgniserregend, aber keineswegs zum Jubeln, unverändert wurde die ominöse Zahl von tausend Bedeckungen im Inland nicht unterschritten. Wenn dieses passieren würde, wäre es wirklich alarmierend.

Das Aufstellen eines Hengstes ist ohnehin immer ein Vabanque-Spiel und in der Regel wenig lohnend. Einst war es die Zahl von vierzig Stuten, bei dem ein Vererber als ausgebucht galt. Nimmt man diese als Maßstab, so war es gerade eine Handvoll, die dieses Kriterium 2012 erreicht hat. Das war in der Vergangenheit aber auch schon so und es geht auf Dauer auf Kosten der geringer gebuchten Hengste, eine Tendenz, die auch in England und Irland zu beobachten ist: Weniger Hengste, dafür mehr Qualität, was ja keineswegs verkehrt sein muss.

Stellt man eine Prognose für 2013, so ist zu vermuten, dass die Zahl der Bedeckungen im Inland nicht zurückgehen wird, auch wenn mit Sholokhov ein Aktivposten ausgeführt wurde. Doch es ist neue Qualität ins Land gekommen. Und so wird sich, was wir an dieser Stelle bereits schon einmal geschrieben haben, ein jeder Züchter überlegen, ob er den Weg ins Ausland antritt. So manche Decktaxe außerhalb der Landesgrenzen ist einfach nicht realistisch. 

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90