Aturo und Smarten Die belohnen die ausharrenden Zuschauer in Neuss
Autor:
Um den spannendsten Endkampf des Neusser Sandbahnrenntags zu erleben, musste man diesmal bis zum allerletzten Rennen ausharren, was angesichts der zunehmend frostiger werdenden Temperaturen nur ein Teil der Zuschauer schaffte. Dieser „winterharte“ Teil des Neusser Publikums wurde in dem über 1100m ausgetragenen Fliegerrennen mit einem über die gesamte Zielgerade hin und her wogenden Kampf zweier beachtliches sportliches Format verkörpernder Vollblüter um den Sieg entschädigt. Die gemeinten Protagonisten dieser Schlacht waren der seit Jahren als Sandbahnspezialist bekannte Smarten Die und der mittlerweile in niederländischem Besitz stehende und von Axel Kleinkorres trainierte Aturo, der noch im letzten Jahr auf Listenebene punkten konnte.
Angesichts der schwächeren aktuellen Form des 7jährigen Aturo begleitete das Vertrauen der Wetter den 8jährigen Mäder-Schützling Smarten Die, der von der zuvor bereits zweimal am Neusser Nachmittag siegreichen Stefanie Hofer geritten wurde. Der 16:10 Favorit schien seiner Einschätzung zunächst auch gerecht zu werden. Er rückte im Schlussbogen zu dem von Beginn an führenden Aturo auf und stellte ihn in der Zielgerade zum Kampf. Aturo gab allerdings die Partie nicht einfach verloren. Andrasch Starke entlockte dem Big Shuffle-Sohn immer neue Reserven. Auch als sich Smarten Die Mitte der Zielgerade in die führende Position vorgearbeitet hatte, versuchte Starke auf dem innen liegenden Aturo noch einmal alles, um die sich abzeichnende Niederlage zu verhindern. Und Aturo zeigte sich kämpferisch und schob sich wieder an den Konkurrenten heran. Auf Höhe des Zielspiegels hatte er dann wieder den Kopf vorne und bescherte seinem neuen Team den ersten Erfolg. Weit hinter dem auch in der Niederlage nicht enttäuschenden Smarten Die holte sich Big Stormy Moon (Henk Grewe) fast unbemerkt den 3. Platz in diesem Zwei-Pferde-Rennen.
Dass Stefanie Hofer diesen Neusser Renntag dennoch in positiver Erinnerung behalten wird, lag an den beiden Erfolgen in der ersten Hälfte des Nachmittags. In der Auftaktprüfung des Tages für den Derby-Jahrgang steuerte sie den von Vater Mario trainierten Spanish Bay zum sicheren Sieg vor dem Lokalmatadoren aus dem Weber-Stall Seduisant (Andrasch Starke) und dem am Totalisator knapp favorisierten Königstreuer (Eugen Frank).
Noch weit überlegener fiel ihr zweiter Tagessieg in einem der beiden mittleren Handicaps des Tages aus. Mit dem ebenfalls von Vater Mario vorbereiteten Valenziano, der in der 23:10 Favoritenposition die Prüfung aufnahm, blieb sie auf der 1900m-Distanz vor dem mitfavorisierten Imondo (David Samuel McCann) und Little Doc (Hana Mouchova).
Die zweite Prüfung auf mittlerem Handicapparkett wurde auf der 1500m-Distant entschieden und sah den von Nadine Verheyen trainierten Nenzo als Sieger. Wie schon zuvor in einem Rennen auf unterer Handicapebene setzte sich damit ein in Belgien trainierter Gast in Neuss durch. Der von Jantzannovov Erdenebileg gerittene Sholokhov-Sohn blieb sicher vor der Co-Favoritin Damanda (Eugen Frank) und dem frischen Sieger Royal Salsa (Jozef Bojko).