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Vesper wiedergewählt - Mehr Geld in Handicaps

Michael Vesper. www.galoppfoto.de

Autor: 

Pressemitteilung & Turf-Times Redaktion

TurfTimes: 

Ausgabe 799 vom Freitag, 22.12.2023

Zumindest bei den Wahlen gab es keine Überraschung: Michael Vesper, 71, wird für weitere drei Jahre der Chef des deutschen Galopprennsports sein, das war schon vor der Mitgliederversammlung des Dachverbandes vergangenen Donnerstag klar. Drei Jahre wird er im Amt sein, seine dann aber auch finale Amtsperiode, das hatte er schon im Vorfeld angekündigt. Gerhard Schöningh als Vizepräsident, Dr. Alexander Bethke-Jaenicke, Eckhard Sauren (beide als Mitglieder der BGG) und Christian Freiherr von der Recke (als Mitglied der Aktiven-Verbände) wurden erneut berufen.

Die wichtigste Maßnahme war sicherlich die Erhöhung der Rennpreise in den Basisrennen, die wie folgt aussieht: Die Rennpreise von Ausgleich I-Rennen an Sonn- und Feiertagen von 17.000 Euro auf 20.000 Euro erhöht. An Premiumtagen liegt das Rennpreisniveau von Ausgleichen II bei mindestens 15.000 Euro (bisher 13.000 Euro), die Ausgleiche III und IV sind mit Gesamtdotierungen von mindestens 10.000 Euro (bisher 7.000 Euro) bzw. 8.000 Euro (bisher 5.000 Euro) ausgestattet. Insgesamt 380.000 Euro mehr Rennpreise sollen im Vergleich zu 2023 in den Handicaps gezahlt werden, das entspricht einer durchschnittlichen Steigerung pro Handicap-Rennen von 16,75%. (2023: 7.312 € - 2024: 8.537 €). In Zeiten anhaltender Teuerung, in denen Trainer nachvollziehbar häufiger als sonst ihre Rechnungen erhöhen, ist dies wohl auch dringend erforderlich. 

Diskussionen gab es über die Erhöhung der Gebühren. „Es ist die erste lineare Gebührenerhöhung in der Geschichte des deutschen Galopprennsports, die aus wirtschaftlicher Sicht zum Fortbestand unseres Kulturguts Vollblut unumgänglich ist“, sagt Michael Vesper. Auf Seiten der Rennvereine gibt es eine erhebliche Gebührenerhöhung im Bereich der Renntags-Abrechnung, welche für einen ausgeglichenen Haushalt bei Deutscher Galopp sorgen soll. Auch dies stieß nicht unbedingt auf das Wohlwollen der Rennveranstalter. 

Auf der Website des Verbandes sind aktuell 121 Rennveranstaltungen für 2024 gelistet, eine ähnliche Zahl wie 2023. Es fehlen allerdings einige signifikante Termine von größeren Veranstaltern. In der Diskussion war zudem die Austragung des Deutschen Derbys in Hamburg. Der Vorschlag, das Derby auf den ersten Sonntag zu legen, um damit bessere Bodenverhältnisse zu bekommen, wurde von Hamburg abgelehnt. Der Verband will die Situation aber weiter beobachten. 

Des Weiteren wurde eine Handicap-Erhöhung von 2 kg beschlossen. Der neue Mindest-GAG beträgt in Zukunft 50 kg (in 2023: 48 kg; in 2022: 44 kg). Der Grund dafür ist die internationale Vergleichbarkeit zu England, Irland und Frankreich. Die Handicap-Erhöhung von nunmehr insgesamt 6 kg gibt vielen Pferden die Möglichkeit, bei gleichem Leistungsvermögen in einer höheren Handicap-Klasse zu starten und mehr Preisgeld zu gewinnen. Im darauffolgenden Jahr wird eine weitere und finale GAG-Anhebung von 2 kg diskutiert werden.

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