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USA: Viele deutsche Elemente

Ein leichter Sieg für die Olorda-Tochter Gala Brand. Foto: Saratoga/Chelsea Durand

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 784 vom Freitag, 08.09.2023

Die zwei Jahre alte Gala Brand (Violence), der zweite Nachkomme auf der Bahn der vom Gestüt Berwangerhof gezogenen Olorda (Lord of England), gewann am vergangenen Donnerstag in Saratoga/USA unter Jose Ortiz bei ihrem erst zweiten Start die mit 175.000 Dollar dotierten Anticipation Stakes (Gr. III) auf Gras über 1700 Meter. Olorda hatte für Trainer Michael Figge 2015 den Prix Vanteaux (Gr. III) gewonnen und war Dritte im Prix Saint-Alary (Gr. I), den sie schon im Besitz von Martin Schwartz bestritt. Für diesen ging sie dann in die USA, wo sie in den The Very One Stakes (Gr. III) und den Bewitch Stakes (Gr. III) erfolgreich war. Ihr Erstling James Aloysius (More Than Ready) war Dritter auf Listenebene. Olorda hat eine Jährlingsstute von Liam’s Map und wurde dieses Jahr von Oscar Performance gedeckt. 

Gala Brand wird von Bill Mott für eine Besitzergemeinschaft trainiert, die sie für vergleichsweise günstige 30.000 Dollar in Keeneland gekauft hatte. 

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Erster Gruppe-Sieg für die von Christophe Clement trainierte Parnac (Zarak), als sie am Samstag in Saratoga die mit 465.000 Dollar dotierten Flower Bowl Stakes (Gr. II). In einem vierköpfigen Feld setzte sie sich Start-Ziel unter Dylan Davis in einer extrem langsam gelaufenen Prüfung gegen McKulick (Frankel) und Amazing Grace (Protectionist) aus der Berglar-Zucht durch. Für Andreas Wöhler hatte die vier Jahre alte Stute für ihren Züchter Jean-Pierre Dubois zweijährig u.a. ein Listenrennen in Hannover gewinnen können, wechselte dann in die USA. Sie gehört West Point Thoroughbreds und Dream With Me Stables. In der neuen Heimat war sie bisher Listensiegerin und Dritte in den Robert L Dick Memorial Stakes (Gr. II). 

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Um die satte Summe von zwei Millionen Dollar geht es in den Mint Million Stakes (Gr. III) über 1600 Meter auf Gras in Kentucky Downs, ein Rennen, das vom Kentucky Thoroughbred Development Fund gefördert wird. Am Samstag ging das Rennen nach Europa, als der vier Jahre alte Ancient Rome (War Front), den Charlie Hills für Fitri Hay trainiert, unter Jamie Spencer Stitched (Mizzen Mast) und Smokin’ T (War Front) auf die Plätze verwies. Bis zum Sommer war er von Andre Fabre für die Coolmore-Partner trainiert worden, hatte zweijährig den Prix des Chenes (Gr. III) gewonnen und war mehrfach gruppeplatziert, so auch in diesem Jahr. Es war jetzt der zweite Start für Hills, vor vier Wochen hatte er mit Spencer mit dem Chesterfield Cup ein gut dotiertes Handicap in Goodwood gewonnen. 

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Die Dueling Grounds Oaks (LR) am Sonntag in Kentucky Downs waren nicht einmal ein Gr.-Rennen, doch war die Dotierung von 750.000 Dollar dessen eigentlich würdig. Das ebenfalls vom Kentucky Thoroughbred Development Fund geförderte 2100-Meter-Rennen auf Gras ging an die von Kenneth McPeek trainierte Freydis the Red (Saxon Warrior), die aus französischer Zucht stammt, vor zwei Jahren bei Arqana für 125.000 Euro von amerikanischen Interessen gekauft wurde. Sie war Fünfte in den Belmont Oaks (GR. I) und jüngst Dritte auf Gr. III-Ebene, ist eine Tochter der von Georg von Ullmann gezogenen Songerie (Shirocco), Siegerin in Frankfurt, vor einigen Jahren nach Frankreich verkauft. Eine Schwester von Freydis the Red ist die listenplatziert gelaufene Sojourn (Iffraaj), die in der Schlenderhaner Zucht aktiv ist. Eine nahe Verwandte ist die am Sonntag im Prix du Moulin de Longchamp siegreiche Sauterne (Kingman). 

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