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Post aus Prag - Jockey-Improvisation und wieder ein Sieg für Josef Vána

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 581 vom Freitag, 16.08.2019

Auch in seinem dritten diesjährigen Rennen blieb Ange Guardian (Banyumanik) ungeschlagen. Der 11-jährige Top-Steepler aus der Zucht von Susanne und Jürgen Kleibömer gewann letzte Woche das dritte Qualifikationsrennen für die Große Pardubitzer (5800 m, ca 15.500 Euro). Für den Schützling von Josef Vána war es 2019 bereits der zweite und insgesamt vierter Qualifikationssieg. Für den verletzten Jockey Jirí Kousek sprang diesmal der Slowake Lukás Matuský ein, der im schnell gelaufenen Rennen bis zum Ende cool blieb. Noch einen Kilometer vor dem Ziel war Ange Guardian an letzter Position auszumachen, im letzten Bogen begann er aber eine regelrechte Aufholjagd und in der Zielgerade kam er leicht an dem lange führenden Bridgeur (Vendangeur) vorbei. Nun steuert der zuverlässige Wallach wieder einmal die Große Pardubitzer an, wo er sich bereits dreimal platzieren konnte.

Fünf Längen hinter dem Favoriten sicherte sich den zweiten Rang der Sieger der Großen Pardubitzer 2017 No Time To Lose (Authorized), für den es das Jahresdebüt war und der sich also erst am Samstag für das größte Hindernisrennen der Saison qualifizierte. Den dritten Platz konnte der tapfer laufende Frontrunner Bridgeur behaupten. Von den 9 Startern haben acht ins Ziel, der einzige Sturz kam am zweiten Hindernis, wo Player (Moonjaz) seinen Reiter Marcel Novák verloren hatte.

Josef Vána hatte in der letzten Woche viel Sorgen mit der Reiterwahl. Wegen den vielen Verletzungen und Terminkollisionen in  der Pardubitzer Jockeystube konnte der populäre Trainer nur zwei von seinen Pferden in die Qualifikation schicken. Zwei weitere Top-Pferde aus dem Vána-Stall mussten im zweiten größeren Pardubitzer Rennen, dem Peruán-Preis (5200 m, ca. 4.600 Euro) laufen. Einer von ihnen, der neunjährige Theophilos (Elusive City) holte sich dann auch einen hochüberlegenen Sieg um 5 Längen vor Krocoleon (Cachet Noir) und Lombargini (Enjoy Plan).

Eine interessante Hindernisnews ist kurioserweise aus Budapest zu melden. Die tschechische Seriensiegerin Famous Valley (Famous Name), die regelmäßig Starts in Flach- und Hürdenrennen kombiniert, stellte bei ihrem ersten Auslandsstart einen neuen tschechischen Rekord auf. Der hochüberlegener Erfolg unter Pavel Slozil im Augusztusi Gátverseny (2800 m) war ihr zehnter Sieg in Folge, womit sie die bisherige Bestleistung von Registana, Age Of Jape, Scyris und De Roberto überboten hatte. Famous Valley wird von der Championtrainerin Helena Vocásková vorbereitet und es bleibt abzuwarten, wo sie nächstes Mal zum Ablauf kommen wird, denn in der tschechischen Flachszene ist sie bereits in Kategorie 1-Rennen angekommen und in Hürdenrennen siegte sie schon auf Ausgleich II-Level.

Der Budapester Renntag stand aber voll im Zeichen des größten Sprints der Saison. Im Kozma Ferenc Emlékverseny (1200 m, ca. 13.800 Euro) auf der geraden Bahn in Kincsem Park kamen diesmal nur fünf Pferde zusammen. Vom Start bis zum Schluss bestimmte der 7-jährige Oldie Báthory (Prometheus) die Fahrt und kam zu einem sicheren Sieg um 1 1/2 Längen vor der schnellen Fire For Goga (Vale Of York) und Night For Overdose (Overdose). Der Champion Duce (Fuisse) kam diesmal nicht über den letzten Platz hinaus.

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Mit dem Preis des Turfs (2400 m, 7.000 Euro) ging nach einer kurzen Pause die slowakische Saison in Bratislava weiter. Im einem der größeren Komparationsrennen des Sommers setzte sich die vom Gestüt Küssaburg gezüchtete Palmera (Jukebox Jury) mit Adam Florian durch. Die von Zuzana Kubovicová für den Stall Kovometal trainierte Stute schlug um 3/4 Längen den im Sommer stark gesteigerten Gaston (Youmzain) und den aus der Zucht des Stalles 5-Starts stammenden Oldie Royal Gino (It’s Gino). 

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Im Rahmenprogramm gab es im kleineren von den zwei Zweijährigen-Rennen einen überraschenden Sieges eines in Bulgarien trainierten Pferdes zu sehen. Dreysor (Due Diligence) des Besitzertrainers Levent Nezirov gewann leicht um 3 Längen vor Majakowski (Hillstar) und Luckynav (French Navy).

Martin Cáp, Prag

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