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Post aus Prag - Erster Prager Renntag mit deutschen Akzenten

Leon Wolff reitet am Freitag in Prag. www.galoppfoto.de - Stephanie Gruttmann

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 762 vom Freitag, 07.04.2023

Mit den ersten Renntagen in Prag und Bratislava beginnt am Ostern-Wochenende die Saison in zwei weiteren Ländern. In Ungarn war man bereits Ende März in das neue Jahr gestartet und auf der All weather-Bahn im Budapester Kincsem Park waren bereits einige bessere Handicaps zu sehen. Den schönsten Einlauf bot das Pestmegyei Hendikep (1200 m, ca 2.500 Euro), wo der vierjährige Irdatlan (Out Loud) unter Csenge Suták um eine Nase den tapfer kämpfenden Hajnalmadár (Latin Lover) schlagen konnte. Die dritte Sandy Rose (Cappella Sansevero) folgte mit acht Längen Abstand.

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Auch im traditionellen Tavaszi Hendikep (2000 m, ca. 2.400 Euro) konnte sich eine Amazone über den Erfolg freuen. Vivien Mocsinka ritt den von Sándor Kovács trainierten Crix Crax (Out Loud) zum Sieg, auf den weiteren Plätzen landeten Charlie Firpo (Sir Prancealot) und Patricius (Free Eagle).

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Am Freitag geht es auf der Prager Rennbahn Velká Chuchle mit einer Tageskarte von acht Rennen los. Aus Deutschland kommen Sibylle Vogt und Leon Wolff, die von ihren zahlreichen Kontakten mit den tschechischen Ställen profitieren können. Interessante Chancen bieten sich vor allem der Reiterin am Stall von Peter Schiergen, die sechsmal in den Sattel steigt und mit Matello (Intello) ein chancenreiches Pferd in einem der zwei Hauptrennen, dem Gomba Handicap (1200 m, ca. 5.700 Euro) reiten wird. Das erste größere Ereignis der tschechischen Saison ist traditionsgemäß interessant für die Wetter, acht von den elf Startern tragen niedrige Gewichte unter 52 Kilo. Im Großen April-Preis (1800 m, ca. 5.700 Euro) trift die letztjährige klassische Siegerin aus Etzeaner Zucht Shabana (Jukebox Jury) auf den listenplatzierten Pace Man (Reliable Man). Die Dotierung beider Prager Highlights liegt unter 6.000 Euro und zeigt eines der Hauptprobleme des jetzigen tschechischen Rennsports: die niedrigen Rennpreise.

Am Sonntag öffnet auch die Rennbahn in Bratislava ihre Pforten. Den ersten Renntag der slowakischen Saison schmücken stattliche Starterfelder, neben den einheimischen Ställen sind auch Gäste aus Tschechien und Ungarn dabei. Die einzige Ausnahme ist die Steeplechase Frühjahrspreis von Petrzalka (3800 m, 2.800 Euro), wo nur fünf Pferde auf den Start kommen. Einer von ihnen ist der vom Stall 5-Stars gezogene Royal Gino (It’s Gino), der im Training von Marián Stangel nun Hindernisrennen für den Stall Nýznerov bestreiten wird. Unter seinen Gegnern ist unter anderem der international etablierte Dominique (Motivator).

Die größte Aufmerksamkeit gilt aber den Dreijährigen, die in den Trials Preis der dreijährigen Stuten (1600 m, 4.000 Euro) und Preis der dreijährigen Hengsten (1600 m, 4.000 Euro) für die klassischen Rennen proben werden. Im zweiten genannten Rennen wird unter anderem der dieses Jahr bereits in Pisa siegreiche Macallan (Tamayuz) aus dem Stall Dr. Charvát zu sehen sein, der zu den vorläufigen Favoriten des Tschechischen Derbys gehört.

Das ganze Ostern-Wochenende sollte am Montag in Kolesa enden, wo die ersten Hindernisrennen der tschechischen Saison ausgeschrieben wurden. Doch die bei Kladrub liegende Bahn musste ihren Renntag wegen schlechtem Boden kurzfristig absagen. In den sieben Rennen kamen ohnehin nur 37 Nennungen zusammen.

Martin Cáp, Prag

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