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Craven Sale - Hoher Zuschlag für BBAG-Kauf

Der von Fährhof gezogene Zweijährige beim Breezing. Foto: Tattersalls

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 714 vom Freitag, 15.04.2022

Die Craven Breeze Up Sale in Newmarket ist traditionell die erste Breeze Up-Auktion in Europa, sie ist damit schon ein erster Fingerzeig, wie es um den Markt in diesem Jahr bestellt ist. Verkehrt war die Bilanz bei der zweitägigen Auktion von Tattersalls zur Wochenmitte nicht, natürlich waren die Umsätze besser als in den vergangenen beiden Corona-Jahren, doch an die glanzvollen Umsätze der Jahre 2017 und 2018 konnte noch nicht angeknüpft werden. Von den 134 angebotenen Zweijährigen wurden 103 für knapp zwölf Millionen gns. verkauft, der Schnitt lag bei 115.917gns. was in etwa dem Niveau von 2019 entsprach.

Es waren Nachkommen des immer aktuellen Kodiac, die für die höchsten Preise sorgten. 21 Jahre ist er inzwischen alt, steht für aktuell 65.000 Euro im Tally-Ho Stud in Irland, 36 Gr.-Sieger hat er bisher auf der Bahn. Mehrere seiner Söhne sind bereits im Gestüt, in Lünzen steht Best Solution. Wenn es in diese Richtung gehen wird, wären die Käufer eines Kodiac-Sohnes aus der No Lippy (Oasis Dream) sicherlich sehr zufrieden. 525.000gns. kostete der Hengst aus der Schwester der Prix Marcel Boussac (Gr. I)-Siegerin Albigna (Zoffany), deren Mutter Freedonia (Selkirk) den Prix de Pomone (Gr. II) gewonnen hat. Käufer war Trainer David Loughnane im Auftrag von Omnihorse, einem neuen Syndikat rund um den umtriebigen Sportmanager Kia Joorabchian, dessen eigenes rennsportliches Unternehmen Amo Racing in den letzten Jahren ebenfalls auf Expansionskurs war.

Omnihorse war der stärkste Käufer an den beiden Tagen, über diverse Kanäle. Peter und Ross Doyle ersteigerten für das junge Unternehmen eine Zoustar-Stute aus der Familie der einst in Deutschland trainierten San Sicharia (Daggers Drawn) für 400.000gns. und einen Kingman-Hengst aus der Gr. III-Siegerin Fate (Teofilo), Schwester der Champion-Stute Pride (Peintre Celebre) für 300.000gns. Kerri Radcliffe bekam im Omnihorse-Auftrag den Zuschlag bei einem Hengst aus dem ersten Jahrgang von Tasleet, er kostete 200.000gns.

Kia Joorabchian hat auch Aktien bei dem zweiten hohen Kodiac-Zuschlag bei dieser Auktion, einer Stute aus einer in Italien listenplatziert gelaufenen Fasiliyev-Tochter. Hier hatte der irische Trainer Michael O’Callaghan bei 460.000gns. das letzte Gebot. Amo Racing and Partners sind die neuen Besitzer der Zweijährigen. Erwartungsgemäß populär war ein Hengst aus dem ersten Jahrgang von Sioux Nation, ist er doch ein Halbbruder zu Twilight Gleaming (National Defense), im vergangenen Jahr Siegerin im Breeders‘ Cup Juvenile Turf Sprint (Gr. II). 380.000gns. kostete er, Anthony Stroud erwarb ihn für KHK Racing in Bahrain, doch wird er vorerst in Großbritannien bleiben.

Godolphin hatte im vergangenen Jahr an gleicher Stelle den aktuellen 2000 Guineas-Favoriten Native Trail (Oasis Dream) erworben und auch diesmal hatte Scheich Mohammed seine Repräsentanten am Ring. Das einzige Pferd, das offiziell auf Godolphin geschrieben wurde, war das einzige Angebot aus der deutschen Zucht und auch ein Oasis Dream-Sohn: Ein Fährhofer, Erstling der nicht gelaufenen Queimada (Dansili), Schwester der mehrfachen Gr.-Siegerin Quidura (Dubawi) sowie der Deckhengste Querari (Oasis Dream) und Quasillo (Sea the Stars). 310.000gns. brachte der Hengst, ein sehr guter Profit für den irischen Pinhooker Johnny Collins von den Brown Island Stables, denn im vergangenen Sommer hatte er für ihn in Iffezheim bei der BBAG 58.000 Euro bezahlt. Anthony Stroud, der für Godolphin den Kaufzettel unterschrieb, lobte insbesondere das Breezing des Zweijährigen: „Er wurde hervorragend herausgebracht, die Zeiten waren sehr gut“. Ein erfreuter Collins merkte an, dass er in Iffezheim nicht gedacht hatte, dass er den Oasis Dream-Sohn bekommen würde. „Ich war damals positiv überrascht“, sagte er, „es war schon ein sehr guter Jährling mit einem tollen Schritt. Wenn man sich das Pedigree anschaut, ist es schon ein Pferd, das zumindest Mitteldistanzen kann, aber das wird Charlie Appleby am besten entscheiden!“

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