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Aufgalopp 814

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 814 vom Freitag, 26.04.2024

Am 9. Mai ist wieder “JeuXdi” in Longchamp. Auf der Pariser Rennbahn geht es dann am späten Nachmittag los, Rennen bis in den Abend hinein, mit DJs und Bands, ganz gezielt für ein junges Publikum veranstaltet. Nicht für Familien, nicht für Puristen, Action am Rande der Rennen. Im fünften Jahr wird diese Veranstaltungsreihe nunmehr aufgelegt, sie umfasst acht Renntage bis zum Juli. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 90.000 Besucher gezählt, dies im traditionell von leeren Rennbahnen dominierten Frankreich, wo fünfstellige Zuschauerzahlen an Sonntagen schon als Sensation gelten. In der Regel sind die “JeuXdis” schon zwei Wochen zuvor ausverkauft. France-Galop hat festgestellt, dass nahezu einhundert Prozent des Publikums an den Donnerstagen eine Wette getätigt hat. Der Zufriedenheitsfaktor soll laut Umfragen bei 99% gelegen haben. Im Übrigen hatte es im Februar in Cagnes-sur-mer bei einem Abend mit Trabrennen eine ähnliche Party-Veranstaltung gegeben - so voll haben wir die Rennbahn noch nie gesehen, die Wettschalter waren dicht umlagert. Die Getränkestände natürlich auch. 

Eine Blaupause für Deutschland? Warum nicht. Ein anderes Beispiel: Unlängst war ein Studenten-Renntag im irischen Leopardstown, nicht zum ersten Mal. Mit zahllosen Sonderbussen wurden die Studenten von der Dubliner Universität zur Rennbahn gefahren. Es war rappelvoll, die Stimmung bestens. 

Bei einem kurzen Überblick ist festzustellen, dass nahezu in der Stadt jeder deutschen Rennbahn eine Universität angesiedelt ist. Junge, feierfreudige Menschen, die zumindest einmal im Jahr in einer konzertierten Aktion zu einem Rennbahnbesuch zu bewegen sein könnten. Es entzieht sich unserer Kenntnis, ob das Rennvereine in der Vergangenheit schon in Angriff genommen haben. Ein Versuch wäre es in jedem Fall wert. 

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