Nachschau Mornington, München und Saint-Cloud 01. November 2015

Volcancito in München  Foto: Dr. J. Fuchs

Schon ordentlich Bewegung vor dem Rennen bekam Lips Areios. Wie in Australien üblich werden die Pferde ja nicht erst zum Satteln in den entsprechenden Bereich geführt, sie stehen mehr oder weniger schon gleich nach ihrer Ankunft angebunden in einer Ständebox bis es soweit ist. Während die einheimischen Pferde das gewohnt sind, wollte sich Lips Areios partout nicht mit dieser Vorgehensweise anfreunden und Lisa Krüllmann musste ihn Runde um Runde führen. Seine Maidenschaft konnte der Hengst dann in leichter Manier ablegen und das obwohl er unterwegs auch noch ein Eisen verlor. Das Rennen können Sie am Ende dieses Artikels sehen.

 

Die Frau des Trainers hatte ja letzten Sonntag in Hannover eine sehr bescheidene Form. Dass es in Abwesenheit des Chef's aber auch besser geht, zeigte gestern Christa Germann in München, die mit ein paar schönen Ergebnissen die Heimreise antreten konnte.

Lady Oracle kam aus einer längeren Pause und wie Reiter Eddie Pedroza meinte, kostete der Stute die weiche Bahn dann doch viel Kraft und sie pumpte nach dem Rennen auch wie ein Maikäfer. Ob sie vor der für sie geplanten Auktion nochmal an den Start kommt, muss man sehen.

Walter Matthau und Jack Lemmon lösten die Frage, wer wen im Auktionsrennen reitet, sehr sportlich und das Ergebnis sehen sie ebenso. Könnten Pferde sprechen, wäre natürlich vieles einfacher aber so kann man nur mutmaßen, welcher Schuh Volcancito in Baden-Baden gedrückt hat aber Jozef Bojko war  schon die ganze Woche über sehr motiviert diese blasse Vorstellung zu korrigieren und legte sich bereits nach der letzten Arbeit eine Taktik zurecht, die dann auch wirklich aufging wie man sehen konnte. Ein schöner Erfolg für Stall Blue Diamond und der Hengst sollte auch nächstes Jahr für Freude sorgen. Das gilt auch A Raving Beauty - die Stute ließ erneut eine Steigerung erkennen und wenn sie sich über Winter so weiterentwickelt, wie wir vermuten, müsste sie auch in besseren Rennen gute Möglichkeiten haben.

Dass es im Gruppe I-Rennen für keinen der Protagonisten gegen Ito und Prince Gibraltar einfach werden würde, war im Vorfeld schon klar und so war es eigentlich nur der dritte Platz, der als bestmöglichstes Ziel angesteuert werden konnte. Genau den belegte dann auch Fair Mountain und mit seinem Laufen sind wir sehr zufrieden.

Als tolles Reisepferd erwies sich Isfahan, den weder die lange Fahrt im Transporter, die ungewohnte Umgebung, noch das lebendige Treiben im Gastboxen-Bereich auch nur im geringsten beeindrucken konnte. Aber eine optimale Vorbereitung und ein entspanntes Pferd reichen leider nicht für ein gutes Ergebnis - im Rennen muss es halt auch passen. Mit einer äußeren Startnummer gibt es eigentlich nur die zwei Möglichkeiten, hingehen oder wegnehmen aber Umberto Rispoli, den wir persönlich sehr schätzen, konnte sich gestern scheinbar weder für das eine, noch für das andere entscheiden und so hing Isafahan den gesamten Weg über immer mit der Nase im Wind aussen am Feld, was ihm auf dem klebrigen Boden sehr viel Kraft kostete. Der sechste Platz war keine Blamage aber ärgerlich da wir uns sicher sind, dass bei einer etwas sparsameren Reitweise vielleicht noch das letzte Platzgeld drin gewesen wäre. Der Hengst selbst sah die ganze Angelegenheit allerdings sehr gelassen  - die letzten 80km der Heimreise - nachdem er alles weggeputzt hatte, was es zu verputzen gab - hatte er die Augen zu und döste vor sich hin.

 

 




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