Nachschau Iffezheim 30. August bis 03. September 2023

Nina's Lob  --  galoppfoto.deNina's Lob -- galoppfoto.deSwitsch  --  Foto RühlSwitsch -- Foto Rühl

Dieses Meeting wähnte einen in der Bundesliga für Werder Bremen aufzulaufen, an einem Tag 4:0 gewinnen, den nächsten Tag 4:0 verlieren. Und egal, ob Sieger oder Letzter, alle Pferde hatten top gearbeitet, sahen gut aus und bis auf einen wirkte keiner bei der Ankunft in Ravensberg so als wäre er ein Rennen gelaufen und danach einige Stunden auf dem Transporter gestanden. Man steckt nicht drin.


Der Sieg von Nina's Lob im Coolmore Stud Baden-Baden Cup war natürlich das Highlight des Meetings und auch ein ziemlich cooler Ritt von Eddie Pedroza. Die Stute trug selbst zu der Zeit noch Winterpelz als alle anderen schon T-Shirt ausgepackt hatten und erst als sie aus ihrem Urlaub zurückkam, war sie glatt und präsentierte sich von Woche zu Woche besser aussehend. Dass sie nun den Hoppegartner Ansatz so schön weiter ausbauen und sich diesen Sieg auf Listenebene sichern konnte, freut uns natürlich sehr.


Und auch der Sieg von Switsch hat uns sehr gefreut. Aus der Maschine raus, dachte man erst, es hätte vielleicht bezüglich der Order Kommunikationsprobleme gegeben aber Ruth Dudfield war einfach nur schlau und ließ sich nicht dazu hinreißen, das stramm vorgelegte Tempo mitzugehen. Switsch hatte so genügend Zeit in Ruhe auf die Beine zu kommen und die junge Reiterin konnte ihn mehr oder weniger einfach wie ein Auto in die Garage fahren. Ihr Chef Willie Mullins bedankte sich am nächsten Tag sogar noch beim Trainer für diesen Sieg und für Hans-Georg Fabian sollte das nicht der letzte Erfolg seines selbst gezogenen Hengstes gewesen sein.


Auch wenn es mit dem leichten Gewicht verlockend aussah, Moonlight Touch konnte es in diesem Moment nicht zu seinem Vorteil nutzen.


Burning Star machte ihre Sache soweit ganz gut und lief beim ersten Versuch in etwa so, wie wir es erwartet hatten.


Jeder, der View Zabeel von zu Hause kennt, konnte sehen, dass die Stute irgendwie von der Rolle war und auch wenn Außenstehende den Rennverlauf bemängelten, war der letztendlich nur eine Konsequenz ihres Verhaltens gleich schon vom Start weg und auch unterwegs.


Scipio lief besser als die Platzierung aussagt aber insgesamt scheint die Iffezheimer Bahn nicht unbedingt zu seinen Favoriten zu gehören. Natürlich gibt es die Pferde, die nicht in die Maschine wollen weil ihnen das unangenehm ist und deshalb Zicken machen aber zu denen gehört Russian Candy definitiv nicht. Sie will einfach nur ihre Grenzen austesten und für etwas Aufregung sorgen. An einem Renntag geht alles relativ easy aber schon am nächsten kann das ganz anders ausschauen. Als sie am Sonntag dann auch noch mit den Vorderbeinen nach ihrem Betreuer Kevin Gately schlug, ahnte man schon, heute keine russischen Süßigkeiten. Und so war es dann auch.


Sommersby lieferte leider auch dieses Mal keinen Grund, sich für die vielen Geschenke aus der Schweiz erkenntlich zeigen zu können.


Spätestens nach diesem Rennen war die Stimmung so, dass man Straight am liebsten zum Nichtstarter erklärt hätte und heimgefahren wäre. Aber der junge Mann sorgte dann mit seinem Laufen dafür, dass der Tag nicht ganz so weh tat. So wie auch in der Union ließ sich Jozef Bojko unterwegs alle Zeit der Welt, suchte dann innen in den Einlauf kommend den kürzesten Weg und für ein paar Sekunden ging der Adrenalinspiegel sprunghaft nach oben als der Hengst plötzlich die Nase vorne hatte. Auf der Linie waren dann zwar Zagrey und Mr Hollywood um gut eine halbe Länge besser aber mit diesem Ergebnis können wir gut leben.

 

 

 























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