Nachschau Hannover, Köln und Straßburg 27. September 2015

Signora Queen  -  Foto: RühlSignora Queen - Foto: RühlNorth Mum  -  galoppfoto.deNorth Mum - galoppfoto.de

Auch wenn Volcancito bei seinem Debüt "nur" Zweiter wurde, fühlt sich dieses Ergebnis nicht wie eine Niederlage an. Im Vorfeld agierte der Hengst noch etwas ängstlich aber sobald sich die Boxentüren öffneten, war er wieder ganz der abgeklärte Kerl, den wir von zu Hause kennen. Wie ein Profi marschierte Volcancito die Gerade runter und selbst als es  Neruda und Schäng ziemlich eng für ihn machten, steckte er nicht auf und griff immer weiter an. Diese Einstellung und Kampfgeist konnten gut gefallen und das nächste Ziel heißt Ferdinand-Leisten-Memorial.

Dass Navigator mit guten Chancen unterwegs sein müsste, sahen nicht nur die Wetter so. Nachdem er die letzten Male immer so überzeugend arbeitete, hatten auch wir richtig Mumm auf ihn aber es war bereits früh abzusehen, dass das nichts wird. Schon seine Körperhaltung und Art zu galoppieren signalisierte, dass ihm irgendwas gegen den Strich geht.

Natürlich freut jeder Sieg aber es gibt auch welche, die noch mehr freuen als andere und der von North Mum ist so einer. Die Stute ist den Menschen immer so zugewandt und jeder, der sie nur zweimal gestreichelt hat, wird danach mit freudigem Wiehern begrüßt. Im Rennen gibt sie auch immer alles und dass es gestern endlich wieder zu einem vollen Erfolg gereicht hat, ist diesem freundlichen Mädchen wirklich zu gönnen.

Es war schon ein etwas kurioses Bild im Kölner Führring - fünf ziemlich propper gebaute Hengste und im Schlepptau die trippelnde Elfe Signora Queen als einzige Stute im Feld. Sie konnte einem schon direkt leid tun und fragte sich, wie soll das denn gehen. Aber wie vorher schon geschrieben, hat die Stute ihr Herz auf dem rechten Fleck und dieser Kampfgeist half ihr dann auch im Rennen über jedes körperliche Ungleichgewicht hinweg. Aber nicht nur Signora Queen zeigte im Endkampf viel Biss, auch Jozef Bojko war anzusehen, dass er dieses Rennen auf keinen Fall verlieren will. Toll gemacht!

Jozef's gute Stimmung nach dem Sieg im Zweijährigen-Rennen hielt allerdings nicht lange an. Bei Full of Beauty ärgerte er sich über die Startnummer, über den Rennverlauf, über das Tempo und dann natürlich über das Ergebnis und vielleicht auch ein bißchen über sich selbst.

Der Boden blieb elastisch genug für Long Cross und so kam er dann auch an den Ablauf. Was sein Potential betrifft, gibt es immer noch viel Meinung aber der Hengst lief gestern wie ein schwerfälliger Diesel, der einfach nicht richtig auf Touren kommt. Vielleicht sollten wir mit ihm mal bei VW vorstellig werden, eventuell weiss man da ja, an was es liegen könnte.

"Das Pferd ist gut gelaufen" meinte Maxime Guyon über Cashman - eine Meinung, die wir so nicht teilen können. Der Hengst hatte zwar einen sehr aufwendigen Rennverlauf, der es ihm bestimmt nicht einfach machte aber er war auch so weit geschlagen, dass man nicht mehr von einem guten Laufen sprechen kann. Das Ergebnis passt definitiv nicht zu seinen gezeigten Leistungen daheim.

 

 





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